Das Geburtstagsgeschenk

  • Ohhh, mausbacher.....hab dem Witz noch einmal nachgegoogelt - es heisst nicht Bibel, sondern Goethe - also: " nein, Goethe kennt er schon."


    Und was meine Stories angeht, so les ich sie - hier - immer noch zwei oder dreimal. Ist einfach ein Genuss, wenn sie in Ordnung sind.


    Auch Stories von Dir würde ich zweimal lesen, wenn sie mir gefielen.


    Ebenso hab ich auch viele Bücher zweimal gelesen, zum Beispiel den Medicus.

  • Ich hab nun schon zum wiederholten Mal versucht, dieser Story einen Sinn abzugewinnen, und ich muss leider gestehen, dass ich daran immer wieder scheitere. Zu zerrissen wirkt das Geschehen, zu fraktalisiert die narrative Struktur. Vielleicht ist das ja eine wirklich gute Story ... ich würde das sogar für wahrscheinlich halten ... allein, mir erschließt sie sich nicht, zumal ich ganz persönlich dem Thema der Brustvergrößerung nicht mal im Rahmen einer pointierten Groteske (was die Story zu sein versucht) etwas abgewinnen kann.


    Nico S.

  • Ich fand die GEschichte wirklich bemerkenswert, weil sie zum Nachdenken anregt. Es geht um die Frage, ob man sich den Wünschen eines Mannes anpassen soll. Ich finde das sehr spannend.


    Auch die Gliederung gefällt mir: es gibt einen Einleitung, ein auslösendes Moment, die Suche nach der Lösung in Form von Ratschlägen eines Professionellen, eines Profanen (alten Herrn) und eines Fachfremden (der Tierarzt, der das ganze wohl auf das Wesentliche, nämlich die biologisch richtige Größe reduzieren soll und von dem sie sich eine ablehnende Antwort erhofft). Danach Abkehr und Massenorgie, die ständige Suche nach der Antwort in einer Welt, die voller Körperlichkeiten ist, schließlich das Fügen in diese Welt des Reinen. Und die Pointe am Ende, dass sie sich doch operieren lässt.


    Auch wenn mir nich ganz klar ist, warum.


    Aber ich mag die Problematik und die Gestaltung.


    Mit dem Stil habe ich meine Probleme: entweder man schreibt ein Drehbuch oder einen Prosatext, diese Mischform gefällt mir nich. Im Theater würde sie in Form eines Erzählers sicher gut funktionieren, aber hier hätte man sich auf eines beschränken solleln.


    Außerdem ist es mir tw. zu ironisch: die Ironie entsteht durch die Situation, da muss man nich erwähnen, dass der Typ ein Busenfetischist ist.


    Des Weitern kam mir die Grundproblematik zu kurz: man erfährt irgendwann zwischendrin, dass sie die Wahl zw. OP und Scheidung hat.


    Alles in allem: ich fand es gut, wirklich gut, außergewöhnich, wenngleich nich perfekt, aber gut.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P