• Zitat

    Verführung.
     
    Eine wahre Geschichte aus meiner Schulzeit.



    Mit ähnlichen Worten hatte vor gewisser Zeit ein gewisser Clyde hier eine reichlich abstruse Story eingestellt :rolleyes:


    Die Geschichte ist eher ein sehr lang erzählter Witz und von daher als Idee ja gar nicht mal so schlecht. Es als "Realität" verkaufen zu wollen drückt allerdings schon von vornherein die Wertung extrem, denn DAS kauft dir niemand als "wahre Geschichte" ab.


    Und genau das ist sehr schade, denn sprachlich scheint da noch eine Menge mehr drin zu sitzen. Die Sätze sind größtenteils flüssig, wenn auch einfach - aber das passt ja zur Einfachheit der Story selbst.


    Versuche doch mal, eine kleine, aber in sich stimmige Geschichte zu schreiben - frei erfunden, aber gut durchdacht - und stell sie hier auch als solches vor.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Ein Erstling, zumindest im SB, und recht ordentlich geschrieben. Da mag ich mich gar nicht so recht draufstürzen. Dennoch ...


    ... für mich liest sich die Story von der ersten bis zur letzten Zeile wie die Phantasie eines Mannes. So stellt ein Mann (und nicht mal jeder) sich vielleicht vor, verführt zu werden. Dies erkennt man bereits daran, dass die Hauptfigur ohne jeden Gedanken an die sonstigen und sozialen Folgen ihrer Aufmachung in der Schule agiert. Gerade so, als sei die Hauptfigur für den Rest der Mitschüler und sämtliche Lehrer unsichtbar. Selbst wenn man berücksichtigt, dass es heute Mädchen gibt, die mit recht aggressiver Freizügigkeit zu Werke gehen - eine so völlige Vernachlässigung des Umfelds wirkt einfach in höchstem Maße unweiblich.


    Davon abgesehen ist die Story zwar nicht völlig reizlos - der Einfall, dass Thomas ne Niete ist und der Handwerker ran muss, ist ein ganz witziger Dreh - doch insgesamt eben eine recht platte Fickgeschichte ohne echtes Lesevergnügen.


    Nico S.

  • Hallo Nico,


    das "soziale Umfeld" musst Dir halt dazufantasieren. Das hat mich echt nicht interessiert, hätte nur irgendwie abgelenkt und verwässert, wenn dann noch der Lehrer und Mitschüler und so dazukommen, das täte, glaub ich, der Klarheit der Verführung irgendwie nich gut. Und sag mir mal wie eine Frau einen Mann verführt, vielleicht hast als Mann da ja was anderes im Kopf.- Was hat sie denn für Waffen, ihn ansprechen während der Stunde kann sie kaum, und sonst ist er immer mit anderen Mädchen zu Gange, also bleibt da nur was irgendwie Stummes, Körper-Sprache halt, wie schon seit langer Zeit so bei Weibern üblich. Und lustig find ich ja, dass das ausgerechnet eine männliche Sicht sein soll, wo wir ja nur in ihr sind und fast nicht auf ihm. Muss ich lachen, entschuldige. Wahr ist die Geschichte natürlich nicht, und ich versprech, das bei der nächsten nicht mehr davorzuschreiben. Und entschuldige, aber "Fickgeschichte" ist das doch nur ganz am End.

  • Nunja.. wenn sie in der Stunde Zeit genug haben, sich "minutenlang" in die Augen zu sehen, dann wäre ein "hey, lass uns nachher mal kurz treffen, wegen [einsetzen nach belieben]" wohl kaum außerhalb des Möglichen ;)
    So wie es Männer mit starken weiblichen Anteilen gibt, soll es ja auch Frauen mit sehr männlichen Eigenschaften geben... so wohl vielleicht auch in Sachen Einfallslosigkeit. Wenn sich das Mädel selbst auf ihren Körper reduziert.... naja.. eigentlich nicht weiter diskussionswürdig.


    Hauptsache, es stellt sich nicht auf einmal raus, dass du plötzlich eine Tochter eines "echten Achtundsechzigers" bist :D

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    Ciao

  • bist wohl selbst keine Frau. Das ist doch viel sinnlicher und erotischer, sich lange in die Augen zu schauen, als platt zu sagen, lass uns nachher mal im Park spazieren gehen, oder so. Hast das wohl noch nicht richtig erlebt, wie das ist, sich so in die Augen zu schauen, wie das in Dir kribbelt, im ganzen Körper. Das ist doch viel mehr erotisch. Aber Du fühlst das wohl nicht so nach.

  • Zitat

    Original von Eva6
    Und lustig find ich ja, dass das ausgerechnet eine männliche Sicht sein soll, wo wir ja nur in ihr sind und fast nicht auf ihm.


    Es wirkt - um es noch etwas genauer zu sagen - wie die männliche Phantasie einer weiblichen Sicht.


    Zitat

    Original von Eva6
    Und entschuldige, aber "Fickgeschichte" ist das doch nur ganz am End.


    Es geht von Anfang an ausschließlich um körperliche Reize. Die Ich-Erzählerin ist lediglich scharf darauf, dem Superhengst Thomas ihren Körper optimal zu präsentieren. Von anderen Interessen, Zielen oder Motiven keine Spur. Nicht mal ein ganz allgemeiner Beziehungswunsch. Und bereits im Einstieg wird erwähnt, dass sie mit Thomas vor allem ihr Defizit hinsichtlich Sex auszugleichen wünscht:


    "Ich hatte noch keine Erfahrungen mit Jungen aus meiner Klasse, was ungewöhnlich war, denn die meisten meiner Mitschülerinnen berichteten mir in der Gemeinschaftsdusche viel von ihren sexuellen Abenteuern. Sehr oft fiel da auch der Name eines gewissen Thomas. Das musste ein ganz toller Hengst sein, den Erzählungen der Mädchen nach. Ich war dann immer etwas mitgenommen, weil ich so gar nicht mitreden konnte, und ausser ein paar Petting-Abenteuern, nichts zu den schlüpfrigen Schilderungen der anderen Mädchen beitragen konnte. Also überlegte ich mir, ob ich nicht auch diesen Thomas irgendwie rumkriegen könnte."


    Das ist - ob mans gut oder schlecht findet - zunächst mal sehr gradlinig (man könnte auch sagen "eindimensional") aufs Ficken ausgerichtet, und zwar von Anfang an.


    Wie gesagt - unterhaltsam, aber nicht umwerfend. :)


    Nico S.

  • Nico, versetz Dich mal in so ein Mädchen, das noch nichts erlebt hat, während ihre Mitschülerinnen mit ihren Sexabenteuern prahlen. Da läuft es dann in ihr doch gradlienig auf das erste Erlebnis dieser Art hinaus. Ist doch sonnenklar. Was soll man denn noch Ausschmückendes dazu schreiben. Das bringt doch nichts. Der Sex-Trieb ist auch in dem Alter am stärksten und beherrscht das ganze Denken und Fühlen. Ist doch real und aus dem Leben gegriffen, find ich.

  • Zitat

    Original von Eva6
    Nico, versetz Dich mal in so ein Mädchen, das noch nichts erlebt hat, während ihre Mitschülerinnen mit ihren Sexabenteuern prahlen. Da läuft es dann in ihr doch gradlienig auf das erste Erlebnis dieser Art hinaus. Ist doch sonnenklar. Was soll man denn noch Ausschmückendes dazu schreiben. Das bringt doch nichts. Der Sex-Trieb ist auch in dem Alter am stärksten und beherrscht das ganze Denken und Fühlen. Ist doch real und aus dem Leben gegriffen, find ich.


    Das ist in keiner Weise aus dem Leben gegriffen. Vielleicht gibt es Mädchen, die nach außen so drauf sind, doch die Ich-Perspektive der Erzählung erlaubt es nicht, diesen Schein aufrecht zu erhalten. Selbst Mädchen, die sich sehr aufreizend aufzäumen, haben dabei gerade in diesem Alter ganz andere Gedanken als die, die deine Ich-Erzählerin da vorträgt. Vor allem stört die fundamentale Sicherheit, mit der die junge Dame ihre Selbstentblößung vorantreibt. Diese "Sicherheit" ist die Selbsttäuschung der Männer, die eine entsprechend zurecht gemachte Frau sehen, nicht die Haltung einer Frau selbst.


    Du solltest vielleicht versuchen, echte Geschichten von echten Frauen zu erzählen statt dem männlichen Publikum hier vermeintlich nach dem Munde zu schreiben.


    Nico S.

  • Ich kenne da jemanden, mit dem du dich sicher glänzend verstehen würdest, "Eva"...


    Indess kann ich dir versichern, dass

    Zitat

    Der Sex-Trieb ist auch in dem Alter am stärksten und beherrscht das ganze Denken und Fühlen.


    wohl nur auf einen sehr kleinen Prozentsatz weiblicher Teenager zutrifft.
    Die meisten sind VOR jedem Gedanken an rein sexuelle Dinge zunächst mal an menschlichem interessiert.
    Frau denkt eben nicht so wie Mann ;)

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


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    Ciao

  • Nico, lies doch bitte die Story nochmal durch. DIESE Mädchen in DIESER Schulklasse sprechen in der Pause HAUPTSÄCHLICH über Sex und das beeindruckt die, die nicht mitreden kann so, dass sie auch gerne so was DAS ERSTE MAL probieren möchte. Ist das so schwer nachzuempfinden? Du hast das wohl in der Schule anders erlebt. Aber HIER in dieser Erzählung gibt es eben DIESE MÄDCHEN, die hauptsächlich an Sex denken. Ich mag nicht im Internet nachgucken, wieviel Prozent dieser Altersklasse - Buben und Mädchen - hauptsächlich an Sex denken. Glaub, das wär die Mühe nicht wert.

  • ... von der großen inneren - oft nach außen überdeckten - Unsicherheit ganz zu schweigen.


    Wenn dieses Ich tatsächlich eine Frau wäre, dann eher eine über 40. Selbst- und zielbewusst, sich ihrer sexuellen Möglichkeiten sicher und ohne Angst, dass der Schuss nach hinten los geht. Möglicherweise sogar noch etwas älter und teilweise von einer gewissen, leichten Torschlusspanik getrieben.


    Um auf die Geschichte zurückzukommen: Ein paar einfache Zwischentöne, ein kleiner Zweifel hie, ein Gedanke da hätten es deutlich authentischer gemacht.


    Nico S.

  • Zitat

    Original von Eva6Aber HIER in dieser Erzählung gibt es eben DIESE MÄDCHEN, die hauptsächlich an Sex denken.


    Eben. In dieser Erzählung. Von nichts anderem spreche ich - eine für meinen Geschmack zu sehr konstruierte ... und darum eben nicht reizvolle .. Konstellation, die keinen anderen Zweck hat als Erregung bzw. eben den finalen Geschlechtsakt. :)


    Wenn wir hier Ich-Geschichten aus weiblicher Sicht zu lesen bekommen, ist der Blick durchs Schlüsselloch interessant, der Blick aufs geheimnisvolle, ewig Weibliche, nicht die plakative 1:1 Darstellung vollbusiger, fickgeiler Männerphantasien. Männer sind wir ja meist selbst, und die reine Fleischbeschau ist auf die Dauer halt gnadenlos langweilig. ;)


    Nico S.

  • Nico, Du hast in allem ganz gewiss Recht, und ausserhalb dieser Erzählung gibt es das gewiss auch alles, was Du anführst. Den Blick durchs Schlüsselloch und so und so. Aber ich hab eben ganz bewusst und so gradlinig wie möglich hier alles auf den direktesten Weg zum Ziel, - dem ersten sexuellen Schlüsselerlebnis, reduziert. Wer das nicht mitmacht und was Anderes erwartet, ist natürlich nicht befriedigt. Ist mir klar. Aber für das, was Du Nico hier vermisst, gibts ja in SB Hunderte von Stories, warum soll ich die Hunderteinste schreiben?

  • Zitat

    Original von Eva6
    Nico, Du hast in allem ganz gewiss Recht, und ausserhalb dieser Erzählung gibt es das gewiss auch alles, was Du anführst. Den Blick durchs Schlüsselloch und so und so. Aber ich hab eben ganz bewusst und so gradlinig wie möglich hier alles auf den direktesten Weg zum Ziel, - dem ersten sexuellen Schlüsselerlebnis, reduziert. Wer das nicht mitmacht und was Anderes erwartet, ist natürlich nicht befriedigt. Ist mir klar. Aber für das, was Du Nico hier vermisst, gibts ja in SB Hunderte von Stories, warum soll ich die Hunderteinste schreiben?


    Na dann ist ja alles gut. Du schreibst deine Story und jemand anderes eine Kritik dazu, und alle sind glücklich.


    Ach so - nimms nicht zu schwer ja? Marcel Reich-Ranicki sagte mal:
    "Was interessiert mich der Autor? Meine Kritiken schreibe ich für die Leser!" ;)


    Nico S.

  • Marcel Reich-Ranicki - ja den mag ich, der fehlt hier. Der würde Stories entweder in der Luft zerfetzen oder in den Himmel loben. Das ist vital und menschlich und gottseidank nicht so lauwarm, wie etwa unsere Politiker.

  • Hallo Eva6,


    oder doch die Tochter eines 68-ers mit prominentem Sohn? :D 
    Schreibstil und Streitkultur sind keinesfalls so neu wie du.
    Die Geschichte ist zweifellos sauber geschrieben, aber bestenfalls nur Mittelmaß. Appeliert allzu sehr an die animalischen Instinkte im Mann. Ich persönlich hege massive Zweifel an einer weiblichen Urheberschaft.


    Kurz und gut, willkommen zurück. Jeder kann hier ja das sein, was er denn gern sein möchte, wenn er denn darf.


    Fuzzi2