Ja, eben: "viele Hauptrollen". DAS ist es eben, was dann JEDE zur Nebenrolle degradiert und lediglich deinen Schwanzträger ins Zentrum rückt (sorry).
Hier bei Baers Marie ist es die Hauptrolle Marie. Zweite Hauptrolle Opa, danach lange nix, dann ein paar Nebenrollen und einige Statisten.
Da kann man sich je nach Vorlieben in Marie oder den Opa versetzen, oder falls beides nicht passt, zur Not noch die Beobachter-Position einnehmen, aus der heraus die Geschichte ja geschrieben wurde.
Baer fokussiert zwar ebenso stark auf M/W-Situationen, aber ohne dabei aufdringlich oder billig zu wirken. Die Figuren haben erkennbare Gründe für ihr Verhalten - ob man(n) sie nun nachvollziehen kann, oder nicht, ist da schon fast völlig Nebensache; sie sind glaubhaft!