Teil zwei ist besser geworden als erwartet.
Auch wenn erwartungsgemäß der Schwerpunkt auf Sex liegt statt auf Situationserotik, so wirkt dieser dennoch nicht mechanisch und penetrant, sondern... passend.
Abgesehen davon, daß Kroatien hier auch im zweiten Teil noch immer an der Nordsee zu liegen scheint, ist es eine sprachhandwerklich solide Sexgeschichte.
Nach dem ich die erste Geschichte von Dragonfly doch ziemlich niedergemacht habe, sollte ich vielleicht was zu dieser Geschichte sagen. Rechtschreibung und Schreibstil sind durchaus akzeptabel. Die Geschichte als solche hat noch Schwächen. Dass Kroatien nicht an der Nordsee liegt, hat sich inzwischen wohl rumgesprochen. Auch die Beschreibung des FKK Geländes lässt eher vermuten, dass der Autor keine diesbezüglichen Erfahrungen hat. Glaube mir, es gibt nichts unerotischeres als ein FKK Gelände. Dass da Männer mit wippenden Schwänzen rumlaufen ist extrem unwahrscheinlich . Da geht am Textilstrand wesentlich mehr ab. Man muss nur genau beobachten.
Deshalb ein Rat unter „Kollegen“: Versuche die Handlung zukünftiger Geschichten an Örtlichkeiten zu verlegen, die dir vertraut sind, oder halte sie so allgemein, dass keine Rückschlüsse auf den Ort der Handlung möglich sind. Wenn ich z.B. eine Geschichte schreibe, die in der Londoner U-Bahn spielt und diese dann am Stachus anhält ist das schlicht und ergreifend peinlich! Wenn ich von einem Pissoir auf dem Damenklo eines weltbekannten Badehauses berichte, kann der Leser sicher sein, dass es das wirklich gibt.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Schreiben weiterer Geschichten