Immer wieder werden Bilder und Geschichten, auf bzw. in denen Frauen gefesselt, gepeitscht oder sonstwie in einer unterwürfiger Situation gezeigt bzw. beschrieben werden, von entrüsteten Kommentaren begleitet, die das abstoßend, krank oder einfach nur zum kotzen finden.
Diese KommentatorInnen meinen vielleicht, sie handeln damit politischen korrekt bzw. im Sinne der Frauen, doch das Gegenteil ist richtig, wie folgender Ausschnitt aus der Süddeutschen Zeitung vom 30.04.2008 belegt: „In ihrem Buch "Frauenpornographie" fasst Corinna Rückert eine diesbezügliche Studie wie folgt zusammen: 47 Prozent der befragten Frauen fühlten sich durch Inszenierungen freiwilliger Unterwerfung erregt, 30 Prozent "reizte die spielerisch-rituelle verbale Gewalt und Gewalthandlungen (symbolische Fesselung, angedeutete Züchtigung etc.) des Mannes". Nach ihren Sexphantasien befragt gaben 81 Prozent der Frauen an, diese hätten "Kontrollverlust-Inhalte", und 66 Prozent antworteten, dass sie sich freiwillige Unterwerfungsszenarien vorstellen.“
Man sollte beim Kommentieren vielleicht doch ein wenig innehalten und sich fragen, ist das, was stört, allgemeingültig oder entspringt es nur eigenen Moral, die ja bekanntlich nur sich selbst als das Maßstab aller Dinge kennt.