Jetzt vielleicht nicht mehr! 
„Viele Männer wären gerne mal Hoeneß“
09.05.2013
Sucht, wie die von Uli Hoeneß, fasziniert -
doch was zeichnet das Zwanghafte aus? Und macht viel Macht wirklich
glücklich?
Borwin Bandelow, Professor für Psychiatrie, über
Narzissmus und Moral.
Warum finden diese Leute so viele Bewunderer?
Das sind Idole - keine Vorbilder. Wir lieben diejenigen, die das tun, was wir uns
nicht trauen: Drogen, Ehebruch, Steuerhinterziehung. Und wir lieben
Leute wie Hoeneß. Wenn er etwa laut herumbrüllt und Macht ausübt. Das
würden viele Männer auch mal gerne machen. Jeder Mensch lebt in diesem
Widerstreit zwischen dem sozialen Angstsystem und dem endogenen Opiatsystem EOS.
Interessant, daß der Psychiater und Moralspezialist Drogen, Ehebruch, Steuerhinterziehung in einem Atemzug als das, was viele tun möchten, aber sich nicht trauen, nennt.
Ob "das Zwanghafte" nicht eher als Ausrede benutzt wird, so wie bei Michael Douglas und der Sexsucht?
Man braucht dann keine Verantwortung übernehmen.
Und Männern gefällt das?
Gibt es eigentlich auch Frauen, die einen wie U.H. für einen tollen Hecht halten?
baer