Beiträge von fkkler34

    Ist zwar nur eine grobe Verallgemeinerung, aber im Kern geht es um männliche und weibliche Urängste. Die Angst der Frau vor Berührung und die männliche Angst vor dem Gesehenwerden.


    Dies bedeutet im Falle der einseitigen weiblichen Nacktheit im Grunde genommen, daß der Mann, der sich Fotos von nackten Frauen in der Öffentlichkeit ansieht, in Wahrheit gerne selbst exhibitionieren würde, sich dies aber aufgrund der gesellschaftlichen Konstruktion von Männlichkeit nicht traut. Der männliche Mann trägt am besten eine kugelsichere Weste und hantiert mit großkalibrigen Waffen (zumindest wenn man den Wuschvorstellungen auf einschlägigen Filmplakaten glauben schenkt) oder strahlt in Anzug und Krawatte Autorität aus - also wird die Lust an der Nacktheit auf den in Männeraugen ohnehin ansehnlicheren weiblichen Körper übertragen.


    Um auf die Objektifizierung zurückzukommen: Für den Mann bedeutet die Reduktion aufs Objekt den Verlust von Souveränität, im schlimmsten Falle wird er somit archaisch gesprochen zur Beute von Raubtieren. Da in männlichen Augen die Frau immer auch "Beute" ist (sosehr man die Person dahinter auch wertschätzt!) ist daher die Übertragung der eigenen Wunschfantasie auf die Frau nur folgerichtig.


    Es muss dabei nichtmal um völlige Nacktheit gehen - es gibt beispielsweise etliche Webseiten, die auf eigentlich völlig unerotische Fotos barfüßiger Frauen in der Öffentlichkeit (Innenstadt oder sonstwo) spezialisiert sind und die nur aus dem oben beschriebenen Mechanismus ihre erotische Wirkung beziehen.


    Da Frauen in dieser Hinsicht allerdings anders gestrickt sind konnte sich bisher noch kein Markt etablieren, der Männer in Schamsituationen zeigt. Wenn schon nackte Kerls, dann mit Rücksicht auf die restlichen Jungs mit Waschbrettbauch und Muskelpaketen oder als "phallische Bedrohung" - oder eben in einschlägiger FKK- und Naturromantik, die aber auf die breite Masse des männlichen Publikums wohl eher lächerlich wirkt.


    Alles bisher geschriebene stützt sich allerdings nur auf Selbstbeobachtung und ich lasse mich gerne von Genderexperten o. ä. eines besseren belehren.

    Der zweite Teil hat mir sehr gut gefallen. Mehr davon!
    Erinnert mich ein wenig an den Film "Die nackte Bombe":

    Okay, dann bin ich jetzt etwas schlauer...


    Teilweise finde ich die Sessions sogar sehr erotisch, vor allem wenn sich die Leute gegenseitig ausziehen und dabei z. T. wirklich hübsche Körper zum Vorschein kommen. Ich konnte nur mit dem Gesamtkonzept nichts anfangen - liegt wohl daran, daß ich in den 70ern und frühen 80ern noch viel zu klein für sowas war und Peformancekunst inzwischen eher ein Nischendasein am Rande der öffentlichen Mainstream-Aufmerksamkeit fristet.


    Die Unbeholfenheit empfinde ich dabei übrigens nicht als Nachteil, so merkt man wenigstens, daß die Sache spontan ist. Allerdings hat es dadurch für mich auch irgendwie nach Sekten-Unfug ausgesehen. ;-)

    Vielleicht ist das etwas off-topic, aber weiß hier vielleicht jemand, was Frank Moore da für komische Sessions veranstaltet?


    Zur Erklärung: ich fand eher zufällig auf vimeo.com zahlreiche Videos von ihm, die ziemlich strange sind. Er selbst ist schwer körperbehindert, aber irgendwie kriegt er die Leute dazu, sich auszuziehen und aneinander herumzuschrauben (teilweise ist das auch nicht gerade ästhetisch - ihr seid also gewarnt!)


    Jetzt habe ich nur nicht gerade die Zeit, stundenlang herumzurecherchieren, ob das nun Kunst oder Sektierertum oder sonstwas sein soll und auch die einzelnen Videos sind mir mit jeweils ca. 3 Stunden Länge zuviel, um sie komplett anzusehen, darum Danke im Voraus an diejenigen, die mich ein wenig aufklären können.

    Selbst Naturvölker die im großen und ganzen nackt leben kennen das Gefühl der Scham - weil beispielsweise die Frisur nicht stimmt oder sie ihren Schmuck nicht tragen.
    Scham hat daher einfach mit einem Kontext zu tun, der in der jeweiligen Gesellschaftsform als nicht schicklich, peinlich oder ärgerlich gilt. Man schämt sich ja auch für Fehlverhalten o. ä.


    Und Krieg ist auch ohne Uniformen sehr wohl möglich, selbst Schimpansen führen Vernichtungskriege gegen benachtbarte Sippen.

    Die nackige Amazone aus Kurkum... Ich glaube, wenn Ulrich Kiesow, der geistige Vater des Rollenspiels Das Schwarze Auge diese Geschichte noch lesen könnte, würde sie ihm gefallen. Ihm lagen nämlich sowohl die Amazonen der Ordensburg Kurkum wie die erotische Darstellungen von weiblicher Nacktheit am Herzen, man denke nur an den berüchtigten Schleiertanz in "Nedime - Die Tochter des Kalifen".

    Waaas? Kirk Douglas hat Pornos gedreht? :-D


    Aber danke für den Spartacus-Tip, an die Serie habe ich mich bisher nicht rangetraut, was sich jetzt ändern wird.


    Weiß eigentlich jemand, ob die anderen Filme von Tinto Brass was taugen? Angeblich hat er gerne Frauen mit Behaarung drin, was für mich ein Grund wäre, mal einen Blick zu riskieren. Aber es sollte wenigstens ein Rest von Niveau gewahrt bleiben.
    Aus diesem Grund schaue ich mir auch normalerweise keine Pornos à la "Stark behaart" usw. an, denn die sind einfach wie die meisten anderen auch vom filmischen Standpunkt aus erbärmlich.
    Eine kleine Ausnahme ist in dieser Hinsicht noch Hans Bilian, der seinerzeit mit Josefine Mutzenbacher einen zumindest teilweise erträglichen Porno geliefert hat und dessen "Kasimir der Kuckuckskleber" ich mir manchmal in einsamen Stunden auszugsweise ansehe, denn Patricia Rhomberg ist einfach toll und hat sogar die Achselhaare dran. (So, jetzt dürft ihr euch alle mal wieder ekeln!)

    Also der einzige Porno, den ich komplett angesehen habe, ohne an der Vorspultaste herumzufummeln, war "Caligula". Zwischendrin ziemlich sick, aber ein toller Film.


    Was ich mir gerne anschaue sind dann noch reine FKK-Filme (z. B. Naturist Yoga Class oder so), wobei die vom pornographischen Standpunkt aus völlig langweilig sind. Ebenfalls interessant finde ich den polnischen Film "Golasy", in dem alle nackt sind, sogar das Fernsehballett.

    Unser Aprikosenkuchen hat also auch einen Sinn für schwarze Romantik. Schön!
    Ich stimme da völlig zu, nicht umsonst sind die meisten Horrorfilme ja eigentlich stark verklausulierte Sexfilme, die mit unserer Angst-Lust spielen. ;)


    Zum eigentlichen Thema des Threads: es wäre wünschenswert, wenn jede(r) sich be- oder entkleiden könnte, wie er bzw. sie gerade lustig ist, ohne Rücksicht auf den "guten Geschmack" (was auch immer das sein soll) nehmen zu müssen.
    Die Vorstellung einer komplett nackten Gesellschaft hat für mich aber auch einen gewissen Reiz - die Textilindustrie wäre dann allerdings pleite.

    eti, deine Idee finde ich klasse!
    Vielleicht schreibt ja mal jemand so eine Geschichte...


    Irgendwie ist der Steinzeitspot der Handwerkskammer ( ) tatsächlich eine fixe Idee von mir, ich habe aber inzwischen alles dazu geschrieben, was mir im Kopf herumgeistert.
    Mit Ausnahme des sich daraus ergebenden wilden Kopulierens vielleicht, aber sowas kann ich nicht schreiben.

    Dann schaust Du mal nach Kanada, Stichwort Deo- und Parfümverbot. ;)


    Mit der richtigen Pressekampagne könnte man den Leuten meines Erachtens allen möglichen Unsinn schmackhaft machen; und da insbesondere in feministisch-linken Diskursen Körperbehaarung immer wieder mit lächerlichsten Argumenten propagiert wird, ist meine Geschichte zwar heftig übertrieben, einige Grundideen aber vermutlich gar nicht sooo abwegig.


    In erster Linie ist es aber einfach eine für mich erotische Fantasie, die wie so manche Wunschvorstellungen in der Realität schlicht und einfach besch... wären.

    Darum ist das ja auch nur eine Geschichte!


    Und um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich bin ein Gegner staatlicher Eingriffe in das Privatleben seiner Bürger!

    Also ich bin da ein wenig zwiegespalten. Einerseits gefällt es mir extrem gut, wenn Frau sehr "künstlich" ist - also stark geschminkt, edel angezogen mit High-Heels bzw. in sexy Unterwäsche. Andererseits fahre ich aber auch auf natur pur ab, beispielsweise wie auf Bild 37575, was dazu führt, daß ich mir eine attraktive Frau automatisch relativ schnell ohne alles, dafür mit natürlicher Behaarung vorstelle.
    Insofern sind Kleidung, Make-Up usw. für mich Verpackung, die Lust auf das macht, das drin steckt. Oder es bei manchen Frauen glücklicherweise versteckt.


    Sehr reizvoll finde ich auch Mischformen, also beispielsweise barfuß (mit rabenschwarzen Sohlen) zu eleganter Kleidung, oder eine top gestylte Frau mit Achselhaaren oder unrasierten Beinen.


    Zu Dessous: hier finde ich es klasse, wenn Frau bis auf einen ohne Strümpfe völlig nutzlosen Strapsgürtel komplett nackt ist.


    (und jetzt mache ich mir Sorgen um meinen Geisteszustand) :D