Ich meine auch dass das Schamgefühl gesellschaftlich anerzogen ist. Dabei spielt es wenig oder kaum eine Rolle, ob mit wie viel oder was man angezogen ist.
Man passt sich an und wie man sich anpassen "muss", gibt die Gesellschaft vor.
Ein Kleinkind kennt noch keine Nacktscham. Aber irgendwann im Grundschulalter lernt es, weil es von andere Abguckt, dass Nacktheit etwas "unnormales" außerhalb der Norm ist.
Es will dann nicht mehr Nackt sein, weil andere es auch nicht mehr sind.
Hinzu kommt, dass die Kinder selber erleben, das sich andere auch nicht vor ihnen ausziehen.
Bei Jungs kommt noch hinzu, dass bei ihnen die Erregung offensichtlicher sein kann.
Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind öfters mal einen Steifen hatte. Ich habe mir aber einfach nichts dabei gedacht, wenn "der Pullermann mal Hochstand".
Erst später lernte ich, dass das ein gesellschaftliches No-Go ist und fing an, mich deswegen zu schämen. Und letztlich für die Nacktheit im allgemeinen.