Homo sum, humani nihil a me alienum puto!

  • Zuerst einmal bin ich Mensch. Nichts menschliches ist mir fremd. Hinter meinem Gesicht steckt ein offener Geist, aktiv und gestählt von einem nicht ganz normalen Leben. Aufgrund diverser Erfahrungen habe ich mich zum Vieldenker (ich denke dabei frei und selbst, aber nicht quer) mit breitem Rücken und offenen Augen entwickelt, bin jedoch sehr stolz auf meine ebenso wissenden wie schaffenden Hände. Ich helfe gern anderen Menschen und Tieren, lasse mich jedoch nicht ausnutzen. Über platte Witzchen kann und will ich nicht lachen, die Kultur der Ambiguität durch vielschichtige Ironie und spitzfindige Satire bringt mich jedoch immer wieder zum Schmunzeln.

    Ich bin ein manchmal provokanter, oft wählerischer, meist witziger und immer wieder auch mal willensstarker Mensch... gerne auch mal etwas sarkastisch - wenn´s passt. Ich bin bestrebt gradlinig meinen Weg zu gehen, auch wenn noch so viele Hunde bellen. Ich stehe zu den Dingen, die ich unternehme aber auch zu denen, die ich unterlasse. Ich spreche Wahrheiten aus, auch wenn sie mir nicht immer Freunde schaffen. Ich mache nichts umsonst, nur manchmal - für meine Freunde, meine wirklich guten Freunde, verteile selten Nettigkeiten und meide belanglose Gespräche. Ich trinke Milchkaffee und bin freundlich zu unseren Nachbarn. Viel mehr kann man nicht verlangen, oder? Ich trage jedoch bewusst Verantwortung für meine Mitmenschen als auch für meine Umwelt und verhalte mich dem entsprechend.

    Es gibt bei mir auch ein Privatleben. Allerdings ist dieses Privatleben, wie es die Bezeichnung schon vermuten lässt - privat, nur soviel sei verraten:

    Geboren, aufgezogen und sozialisiert wurde ich vor einer nicht all zu langen Ewigkeit irgendwo zwischen Alpen und Nordsee, da wo heute noch die Teitekerlken, Dümelken und Spökenkieker wohnen. Dann bin ich weggezogen, umgezogen und wieder hier hergezogen. Heute wohne ich irgendwo, lebe irgendwie, bin irgendwer und hoffe auf das große „Mehr“, irgendwann, aber bitte in nicht allzu ferner Zukunft. In der Stadt findet man mich seltener. Mein Lieblingsort ist mein Zuhause, wo ich auch arbeite. In meiner Nähe befinden sich Schafe, Schweine, Enten, ein paar eigensinnige Mopshunde, viele Bäume und ein paar Bauernhäuser. Beeinflusst von diesem Land, das nicht all zu viel zu bieten hat, erwachte schon früh die Liebe zur Natur, gutem Essen, wertvollen Momenten wie ein langer Blick in die Sterne und die Gesellschaft einer liebenden Frau in Ketten.

    In meinem geheimen Garten bin ich Neurosengärtner. Ich schneide verkümmerte Triebe ab, veredele andere damit sie gut gedeihen. Ich pflanze wilde Gedanken, dünge sie mit schwärzester Fantasie. Ich binde junge Bäumchen, mitunter auch sehr feste, damit sie gerade wachsen und reichlich an verbotener Frucht tragen. Und manchmal, manchmal mache ich reiche Ernte an in die Nacht geschriehener Wollust und wilder, heißer Extase.

  • Also ich trinke lieber Bier.

    Milchkaffe nur morgens und nachmittags.

    Aber egal. Eine Frage habe ich dennoch:

    Muss das nicht "Neurosengärtner" heißen? Oder ist "...gärter" ein Begriff den ich noch nicht kenne?