"Mutter und Tochter ..." von Luftikus

  • Nachdem Luftikus im Forum so manchen Kommentar schrieben, lesen wir hier Größeres- und ich war positiv überrascht.


    Die Geschichte ist weniger auf Erregung als auf die Erzählung ausgelegt; Freunde des Settings werden das genießen können, wirklich genussvoll wird das Geschehen nicht beschrieben, vielmehr beobachten. Und auktorial.


    Ich finde den ersten Satz und die Grundkonstellation gut, auch die Figurentypen und der Spannungspunkt im letzten Viertel (Tim) hatten Charme. Besonders, weil Tim die Jugendlichkeit Cecilias aufgreift.


    Mich hat der Ausdruck sehr oft gestört. Er wirkt abgehackt, nicht so zusammenhängend. Die Faktendichte ist gut, aber die Sätze sind nicht gut miteinander verknüpft. Es fehlt der Fluss.


    Außerdem nervten mich Celina und Tim mit ihrer Pseudo-Jugend. Vielleicht verhalten sich Jugendliche so, für mich war es zu klischeehaft.


    Zur Aktfotografie gibt es einige interessante Fakten, sogar einen Vergleich mit Kandinsky. Mir gefällt, dass es weniger um sexy Posen geht. Mir fehlt aber das Gefühl. Ich denke, es geht beim akt auch um Emotionen, die vermittelt werden und die man nackt direkter sieht. Außerdem denke ich bei "Plane" an Plastik. Und: Auch beim Akt kann man Modelle zuerst in Alltagskleidung fotografieren, damit sie sich entspannen. Sie zu zwingen, erst den Bademantel anzuziehen, finde ich unprofessionell.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Mich hat der Ausdruck sehr oft gestört. Er wirkt abgehackt, nicht so zusammenhängend. Die Faktendichte ist gut, aber die Sätze sind nicht gut miteinander verknüpft. Es fehlt der Fluss.


    Hallo LaVie,


    meinst Du vielleicht mit dem fehlenden Fluss die Übergänge zwischen den einzelnen Szenen? Mit Literatur und Texten habe ich mich nie beschäftigt. Auch von der Schule her, habe ich da nicht viel mit bekommen. Ich denke in Bildern, die wie beim Filmschnitt aneinander montiert werden, und weiß nicht so recht, wie ich einen Wechsel in eine andere Szene bei einem geschriebenen Text umsetzen soll.


    Die Geschichte ist weniger auf Erregung als auf die Erzählung ausgelegt; Freunde des Settings werden das genießen können, wirklich genussvoll wird das Geschehen nicht beschrieben, vielmehr beobachten. Und auktorial.


    Das Wort auktorial kannte ich gar nicht. Also habe ich das einmal gegoogelt und bin dabei auf folgende Erklärung gestoßen:


    Diese Perspektive ist nahezu göttlich und demzufolge allwissend.


    Göttlich? Allwissend? Ich? Ach nö. Ich bin doch nur ein hormongesteuerter Vollprolet, der der kleine schweinische Geschichten ins Internet einstellt. ;)