Die neu eingestellte Geschichte von klaas hat mich dazu veranlaßt, über erotische Tagebücher nachzudenken und zu -lesen.
Interessanterweise stammen diese in aller Regel von Frauen.
Männliche Tagebücher handeln von Politik (Joseph Goebbels, Heinrich Himmler), Trivialem (Gustav Mahler), ja sogar Intimem (Arthur Schnitzler), aber selten von Erotik, sind oft zu Berühmtheit gelangt und immer wieder mit Blick auf die Nachwelt geschrieben.
Frauen vertrauen ihren Tagebüchern jedoch ihre erotischen Gedanken an.
In erster Linie denkle ich da an Anaïs Nin, aber auch an literarische Beispiele wie Catherine Townsend* oder Lisa Renee Jones.
Ein interessantes und lustförderndes Genre!
baer
* In ihrem bisher relativ kurzen Sexleben (die Autorin ist 30) praktizier-
te Catherine Townsend lauten Sex und leisen Sex, Sex mit Männern
und Sex mit Frauen, Sex mit Freunden und Sex mit völlig Fremden,
Gruppensex und viele weitere Spielarten der Erotik. Enttäuscht wurde
sie noch nie, sagt sie doch selbst: »Ich genieße jede Sekunde meiner
sexuellen Begegnungen, die guten, die schlechten und die absonder-
lichen.« Wie ihre berühmte französische Kollegin Catherine Millet, so
schreibt auch Catherine Townsend offen, tabulos und ohne sich hin-
ter einem Pseudonym zu verstecken über ihr erotisches Leben.