Bulgarienurlaub mit Folgen (xenon)

  • Teil 1


    Eine gut zu lesende, leider schlecht geschriebene Geschichte. Es ist toll, dass die Schrift sehr groß und Ausdruck und Rechtschreibung formal annährernd fehlerfrei sind - das hat man nicht oft!


    Aber der Stil holpert, die Sätze ähneln sich und alles ist zu einfach - das Geschehen ist nur grob umrissen, es fehlt aber die Ruhe. Ich würde es nicht Unlogik nennen, aber Banalität. Ungekonnt. Warum weiß eine Frau, die mit einem Mann 2 Jahre zusammen ist, nicht, wann er eine Erektion hat. Und seit wann kann man mit Zimmerkarten Badezimmertüren öffnen? Ganz grausam: Die Selbstvorstellung am Anfang, die an eine Kontaktanzeige erinnert und die man oft sieht, wenn der Autor eine Figur schon anfangs charakterisieren möchte - und das möglichst sexy!


    Fazit: Hier kann jemand schreiben - aber keine Literatur.


    Teil 2


    Der zweite Teil ist stilistisch besser, versinkt allerdings in Banalitäten und kommt nicht richtig voran (Das Essen war uninteressant). Der Cliffhanger widerum war zwar banal, aber ... es ist eben ein Cliffhanger :-)


    Die Erotik wird banal eingeflochten und nicht richtig aufgebaut - schade. Auch fehlt mir das Flair - es wird mehr erzählt als gedacht.


    Schön sind die wenigen Tippfehler.


    Teil 3 (bear hat bereits verlinkt -> s.u.)


    Dieser Teil bringt auf den Punkt, woran die Geschichte scheitert: Sie ist furchbart konstruiert. Die Figuren fragen sich zurecht, warum sie nicht endlich miteinander schlafen - weil der Autor gefühlte 100 Ausflüchte, Kurven, Umwege gesucht hat, damit es nicht dazu kommt. Und es geht weiter. Die Freundin wird betrunken gemacht, damit sie Ruhe gibt... ich mag das überhaupt nicht. Stilistisch war es ok, aber... einfach bei der nächsten Geschichte besser werden :-)

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von LaVie ()


  • Der 3.Teil schließt inhaltlich und sprachlich an die ersten beiden an.
    Wer's mag, dem wird auch das wieder gefallen.
    Ein wenig sehr pornographisch, kaum CMNF.
    Der Sprachkritik von LaVie schließe ich mich an.


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)