Ein flotter Vierer (Das Frühstück im Freien)


  • Bild 49045



    baer


    Montag, 26. August 2013, 09:09


    Ein flotter Vierer


    http://www.schambereich.net/index.php?op…+flotter+Vierer


    baer


    Manet


    Bitte sehr! ;)


    baer


    P.S.: Und Olympia als Draufgabe. Wie Dir sicherlich bekannt ist, zeigen
    beide Gemälde Victorine Louise Meurent (* 18. Februar 1844 in Paris; †
    17. März 1927 in Colombes), französische Malerin und einige Jahre das
    bevorzugte Modell Édouard Manets.


    Was passiert danach?


    "Sie kennen das Bild doch sicher und haben sich auch schon
    gefragt, was nach der Momentaufnahme mit den Mädchen passiert?"


    Das Sujet der Bilder ist der Blick. Oft ist er das einzige, was in ihnen
    ‘geschieht’, ihre eigentliche ‘Handlung’. Von Anfang an suchte Manet
    nicht nur das Bild des Menschen, sondern seinen Blick. Seine Neugier
    richtete sich dabei auf jenen leeren Moment, in dem ein Mensch nicht zu
    blicken weiß. Eine Art suspense entsteht: Was mögen sie in
    diesem Augenblick denken? Die andere, gleichermaßen beunruhigende Frage
    ist: Was sehen sie? Auf beides geben die Bilder keine Antwort. Meistens
    blicken die Figuren in einen Raum, der jenseits der Bildgrenzen liegt
    und den wir folglich nicht einsehen können; auch die gezeigten
    Situationen lassen kaum Rückschlüsse zu. Manet fängt Augenblicke des
    Übergangs ein, blinde Stellen, in denen die Menschen nicht ganz bei
    sich, noch nicht einmal ganz da sind. Es handelt sich um ‘Anti-Momente’
    des Daseins, die zwar herausgehoben sind, in denen sich aber nichts
    entscheidet. Der Blick macht die Menschen auf eine radikale Weise
    einsam, er wirkt wie ein ‘Fluchtpunkt’ inmitten des Bildes, in dem Raum
    und Zeit verschwinden. Wer Manets Figuren ins Auge sieht, entdeckt darin
    weniger die Fülle des Seins, als vielmehr die “Nacht der Welt”, die
    Leere der Subjektivität.


    http://www.michaelluethy.de/scripts/edou…um-komposition/



    Als Betrachter des Bildes war mir immer klar, was danach passiert:


    Der Mann mit dem Stock rechts im Bild (Ferdinand Leenhoff) möchte mit dem nackten Mädchen (Victorine Meurent)
    schlafen. Zum Ausgleich bietet er dem anderen (Manets Bruder Eugène)
    seine Freundin an, die sich gerade noch im Fluß frisch macht. Das eine
    Paar treibt's auf der Waldlichtung, die anderen fahren mit dem Boot ein
    Stück flußabwärts. Nachdem sie zurückgekommen sind, werden die Partner
    wieder getauscht und alle 4 haben bis zur Erschöpfung Sex miteinander
    und durcheinander. Dann laben sie sich gemeionsam an den Früchten.


    Und genau deshalb war das Bild zur Zeit seiner Entstehung so verpönt!


    Das Gemälde bot Manet 1863 dem Pariser Salon
    zur Ausstellung an. Es wurde von den 40 Juroren prompt abgelehnt. Eine
    nackte Frau bei zwei bekleideten Männern sitzend war ein gewagtes, ein
    geradezu unverschämtes Motiv. Im Salon hingen nur „anständige“ Bilder.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Fr%C3%B…nen_%28Manet%29

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

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  • Vor 150 Jahren sorgte Manets »Frühstück im Grünen« für einen
    Skandal. Was die Leute daran so aufregte - und wie auch weiterhin mit
    nackten Körpern die Kunst vorangetrieben wird.


    Die Konstellation nackte Frau vor zwei bekleideten Männern ist in der
    Kunstgeschichte allerdings von einem Meisterwerk der Moderne nahezu
    okkupiert: Vor genau 150 Jahren malte Édouard Manet sein „Frühstück im
    Grünen“.


    In der Kunst dafür durfte Haut gezeigt werden, verbrämt als Venus oder
    Harems-Akt zum Beispiel. Manet aber schwebte etwas anderes vor, ein
    „modernes“ Badebild, ohne mythologische Rechtfertigungen. „Die Leute
    werden mich in der Luft zerreißen, aber die sollen sagen, was sie
    wollen“
    .


    Alles in allem rief das Bild bei seiner Präsentation schließlich „einen
    Aufschrei der Verdammung“ hervor, berichteten Manets Freunde. „Noch nie
    zuvor war solch unbändiges Gelächter so gerechtfertigt“, schrieb man.
    Weniger Victorines Nacktheit als ihre Durchschnittlichkeit, ja für
    manche Betrachter sogar das „Ideal der Hässlichkeit“, sorgte für
    Unverständnis. Wie auch die Absurdität der Szene selbst, in der
    sozusagen eine Nymphe zwischen zwei flott gewandeten Pariser Studenten
    saß.

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  • Der Mann mit dem Stock rechts im Bild möchte mit dem nackten Mädchen
    schlafen. Zum Ausgleich bietet er dem anderen seine Freundin an, die sich gerade noch im Fluß frisch macht.
    Das eine Paar treibt's auf der Waldlichtung, die anderen fahren mit dem Boot ein
    Stück flußabwärts. Nachdem sie zurückgekommen sind, werden die Partner
    wieder getauscht und alle 4 haben bis zur Erschöpfung Sex miteinander
    und durcheinander. Dann laben sie sich gemeinsam an den Früchten.


    (Zitat baer)


    Dir als erfahrenem Swinger, mausbacher, brauche ich die Vorteile gegenüber der Konstellation mit
    1 Mädchen und 3 Männern ja wohl nicht erklären ... :rolleyes:


    baer


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  • Mag sein! :P 
    Aber bei einer Partie carrée geht man normalerweise von 2 Mädchen und 2 Männern aus ... ;) 

    Bezogen auf deine Geschichte ist das völlig richtig.


    Als Leser versuche ich jedoch immer, die erotischen Passagen einer Story meinen sexuellen Präferenzen zum Zwecke der eigenen Erotisierung anzugleichen. Ansonsten wäre es mir - als Hetero - nicht möglich, z. B. in die Lesben-Mehrteiler "Laura und Vanessa" einzutauchen. ;)

  • Dir als erfahrenem Swinger, mausbacher, brauche ich die Vorteile gegenüber der Konstellation mit
    1 Mädchen und 3 Männern ja wohl nicht erklären ... :rolleyes:


    So ist das. :D


    Die Konstellation MMFF ist als Vierer natürlich genauso dem Gruppensex zuzuordnen wie bspw. ein MFFF oder ein FMMM. Nachteilig für ein MMFF ist für mich persönlich, dass es in meinen Augen aber reiner Pärchensex ist.

  • Als Leser versuche ich jedoch immer, die erotischen Passagen einer Story meinen sexuellen Präferenzen zum Zwecke der eigenen Erotisierung anzugleichen.

    Solche Leser wünscht man sich als Autor! :D


    baer

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