Der erste (Soft)Pornostar meiner Jugend ist tot!
RIP
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"Emanuelle"-Darstellerin Sylvia Kristel ist tot
18.10.2012 | 12:59 | (DiePresse.com)
Als "Emanuelle" wurde die Niederländerin in den 1970er Jahren weltweit bekannt. Im Alter von 60 Jahren erlag Kristel ihrem langen Krebsleiden.
Die durch "Emmanuelle" bekannt gewordene Schauspielerin Sylvia Kristel ist tot. Die Niederländerin erlag ihrem Krebsleiden, teilte ihre Agentur am Donnerstag mit. Sie starb im Alter von 60 Jahren in Amsterdam. Vor zehn Jahren wurde bei Kristel Krebs diagnostiziert. Im Juni hatte sie außerdem einen Schlaganfall erlitten. "Sylvia starb im Schlaf", sagte Sprecherin Emma Onrust der Nachrichtenagentur dpa.
Star in "Emanuelle", nicht aber in Hollywood
Kristel wurde am 28. September 1952 im niederländischen Utrecht geboren. Mit 17 Jahren begann sie ihre Karriere als Model. 1973 gewann sie den Wettbewerb "Miss TV Europe". Kristel wurde 1974 durch die Hauptrolle in dem französischen Film "Emmanuelle" über die sexuellen Abenteuer einer jungen Frau in Asien international bekannt.
Mit "Emmanuelle"-Streifen und weiteren Filmen wie "Nachhilfe in Sachen Liebe" dem soften Erotikstreifen zu internationaler Verbreitung verholfen. Eine versuchte Karriere in Hollywood ("Airport '79" mit Alain Delon, "Das Geheimnis der eisernen Maske") verlief mäßig erfolgreich. Insgesamt drehte die Schauspielerin rund 50 Filme.
"Ohne 'Emmanuelle' wäre ich Sekretärin geworden"
2004 war die Schauspielerin beim Filmfestival Viennale in Wien zu Gast und präsentierte die Doku "Sylvia Kristel - Paris" von Manon de Boer. Darin erzählt Kristel, wie sie nach Paris gekommen ist, um Filmstar zu werden und gleich in der ersten Nacht verführt wurde. Sie berichtet darin auch von den Männern, die für ihr Leben und ihre Karriere wichtig waren, wie "Emmanuelle"-Regisseur Just Jaeckin, ihre Affären, unter anderem mit Jacques Charrier, Roger Vadim, Claude Chabrol (mit dem sie "Alice" drehte).
"Mein Leben damals in den 1970ern war wie eine Hochschaubahn - und ich habe einfach losgelassen. Ich bin wie auf einem Surfboard die Welle geritten und war verzückt", sagte sie damals im APA-Interview. Es sei zwar vieles in ihrem Leben nicht gut gelaufen, doch sie bereue nichts, vor allem nicht die "Emmanuelle"-Streifen: "Ohne 'Emmanuelle' wäre ich Sekretärin geworden."
(APA)