Die Sklavin will bestraft werden von baer66

  • Link zur Geschichte


    Eine sehr unrealistische Geschichte mit einer eben solchen Protagonistin, die sich auf fremdes, unbekanntes männliches Geheiß Anweisungen, Befehlen unterwirft - durch Mails auf ihrem Geschäftsrechner . . . So urteilte ich beim ersten Lesen, erinnerte mich dann an einen ähnlichen Film und las erneut, visualisierte eine Erotik, die eigentlich nicht meine ist, nicht meine war.


    Sehr gut geschrieben, sich stetig aufbauende Spannung, bis auf ein Wort - ich verzeihe es gern - angenehme Wortwahl, erotische Erzählweise mit sicherer Hand, selbst die Machtdemonstrationen mit freiwilliger, hingabesüchtiger Unterwerfung sehr moderat, fast sinnlich und äußerst erotisierend. Nur zu gerne würde ich Meister Satan sein und in ihn eintauchen. Was will man mehr. 9 Punkte.


    To seek a master oder beherrsche mich! Du hast es geschafft, baer. :)

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von mausbacher ()

  • Oh, danke, lieber mausbacher.


    Ob die Geschichte wirklich so unrealistisch ist, sei einmal dahingestellt. Die der O und andere berühmte und erregende Stories dieser Art sind es dann mindestens ebenso! ;) 
    Vielleicht äußert sich ja einmal eine Leserin dazu?


    Dein großes Lob macht mich sehr stolz! Danke für die 9 Punkte! :]


    baer


    P.S.: Ich hab's doch gewußt, daß Du gerne Satan wärst! Ich übrigens auch! :D

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Nein, so unrealistisch sind Handlung und Protagonistin nicht; diesen Eindruck hatte ich allerdings auch nur beim ersten Lesen. Ganz im Gegenteil muss ich konstatieren, nicht nur die Fantasie in der Story, auch Renate und Eduard sind bei weitem nicht so realitätsfremd, wie ich es anfangs empfand. ;)


    Da ich "Die Geschichte der O" ausschließlich als Soft-BDSM-Erotik-Film kenne, kann ich hierüber nicht groß mitreden - der Film jedenfalls fand mein Interesse, ich sah ihn mehrmals.


    Nichtsdestotrotz bleibe ich einer, dem richtiges BDSM fremd bleiben wird. Davon ist baers Story aber meilenweit entfernt; ich bin sehr froh darüber.

  • Unrealistisch? Realistisch?
    Es ist eine Geschichte.
    Und sie ist schön geschrieben. Wortwahl, Satzführung, Handlung... generell habe ich nichts auszusetzen.
    Reizvoll die beschriebenen Situationen im Büro, Park ... und schließlich im Lokal.


    Der Satan ist mir sympatisch. Stellte ich mir einen solchen viel fieser vor.
    Er ist elegant, souverän und besonnen. Klasse!!!
    Genau dafür verdient er schon Respekt.
    Der Mailverkehr hätte etwas intensiver und ausgeklügelter sein dürfen. Als Erklärung z.B. weshalb er ausgerechnet Spanking, also ihre heißgeliebte Fantasie, zum "Strafen" wählt. Ich bin sicher er hätte sie sehr geschickt "ausgehorcht".
    Glaubwürdig die "Prüfung", die er von ihr verlangt, bevor er sich mit ihr abgibt, sich zu erkennen gibt. Keine Erpresser- Spiele. Toll, sehr gelungen.


    Die Frau verständlich selbstbewusst, bei so viel Schönheit und ihrer beruflichen Position.
    Allerdings... mir fehlt ein wenig die Dimension in ihrer Rolle. Immerhin wird sie verfolgt.
    Ihre Überlegungen beschränken sich auf ihr Berufsleben ( + Arbeitsweg). Hat sie keine Familie, Nachbarn, Freunde?
    Ihre Angst hält sich in Grenzen - dabei könnte er/sie überall sein, etwas Böses im Schilde führen...
    Verständlich aber, dass Du, baer, diese Aspekte vielleicht gekappt hast... um die Dame als extrem submissive darzustellen. Immerhin bleibt einem so die Kritik wegen ... Unfreiwilligkeit, Gewalt oder Straftaten erspart.


    Letztlich ist es eine Geschichte... und dem Satan gefällts ja:


    Zitat

    "Ich wußte es, daß Du eine leicht abzurichtende Sklavin bist!", grinst er zufrieden.


    Das ist doch die Hauptsache!


    LG + viele Punkte
    beware

  • In der Gefahr, mich zu wiederholen und Andere damit anzuöden: Ich - und sicher viele sonstige Menschen auch -, finde den Gebrauch von "Du sollst, Du musst, tu morgen das und das"-Worten im menschlichen Zusammensein einfach unerträglich und abstossend.


    Wenn eine Geschichte schon so beginnt: ""Zieh morgen im Büro Nahtstrümpfe und Strapse, aber keine Unterhose und keinen BH an!", lautet die neueste Mail...." - dann schüttelt und graust es mich.


    Kein Mensch auf dieser Erde hat das Recht, so zu einem anderen - wie er, aus einem Mutterleib geborenen, - Menschen zu sprechen. Und im Miteinander von Weib und Mann sollte jeder Zwang jede Bevormundung, jede Gewalt vollkommen tabu sein. Sklavenhalter gab es auf dem Planeten bis zum Jahr 1981. Heute leben sie nur noch in den entsprechenden einschlägigen Texten weiter.


    Eine Geschichte also, die insgeheim die seelische und körperliche Gewaltausübung von Männern gegen Frauen feiert, ist für mich gestorben - schon beim Titel angefangen.

  • "Du sollst neben mir keine anderen Götter haben, nicht töten, nicht stehlen, nicht nach dem Haus oder der Frau deines Nächsten verlangen..."


    Jeder Mensch hat das Recht, seine Fantasien auszuleben. Es gibt Menschen unter uns, es sind gar nicht so wenige, die eine klare Ansage, Autorität, Beherrschung, Unterwürfigkeit wollen. Das ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.


    Jeder Mensch auf dieser Welt hat das Recht, von dem, der es will, etwas zu verlangen, ihn zu befehligen, ihn zu bestrafen. Und jeder Mensch hat das Recht, wenn er es denn will, sich befehligen, erniedrigen, demütigen, schlagen zu lassen.


    Deine Aversionen gegen Geschichten dieser Art bleiben dir unbenommen, du musst sie ja nicht lesen. Aber warum kritisierst du sie dann? Deine Meinung zu solchen Storys ist uns hinlänglich bekannt, auch die zur Gewalt - du musst sie uns nicht immer wieder offenbaren.


    In baers Geschichte geht es übrigens nicht um Gewalt und Zwang, vielmehr um zwei Menschen, die sich in der Einigkeit ihrer Fantasien und sexuellen Orientierungen völlig freiwillig ihren individuellen Gelüsten hingeben. Und das ist auch gut so.


    Wenn du kein Verständnis dafür hast, versuch es doch mal mit ein wenig Toleranz und laissez faire - das erwartest du bei dir doch auch. ;)

  • Ich hab die Geschichte gar nicht kritisiert. Ich hab nur von meiner Meinung über Zwang und Brutalität im menschlichen Zusammensein gesprochen. Hab diese Story nur genommen für Hunderte ähnliche.


    Ich glaube, in einem Forum ist es doch jedem unbenommen, seine Meinung zu sagen, oder soll ich mit ihr hinter dem Berg stehen, sie für mich behalten - der Toleranz wegen.


    Und ich wiederhole mich notwendigerweise schon deshalb, weil immer wieder neuer Anlass geboten wird - durch neue Stories.


    Die anderen Teilnehmer sagen ja auch, was sie denken und fühlen, drücken zum Beispiel ihre Begeisterung aus. Dann darf ich doch das gleiche in Bezug auf meine Nicht-Begeisterung machen.


    Hinzu kommt halt eine starke Allergie gegen Sätze wie der zitierte.

  • ... et coloribus non est disputandum!


    Saluti da Capri!


    baer


    P.S.: Danke fuer die tolle Kritik, liebe beware! :D

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Habe gerade Zeit und wollte deshalb deine Geschichte „Die Sklavin will bestraft werden“ lesen, aber sie ist nicht mehr frei verfügbar – offenbar hat Jugendschutz zugeschlagen. Obwohl es im Grundgesetz steht, die Kunst hat in Deutschland frei zu sein. Sind halt nur Worte, die jeder dahergelaufene Jugendschützer außer Kraft setzen kann.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • In diesem Bereich haben wir tatsächlich seit kurzer Zeit verstärkt Probleme und sind gezwungen, manches hinter den "Vorhang" zu schieben, was lange Zeit problemlos und unbeanstandet offen zugänglich war.


    Im übrigen kann man davon ausgehen, dass hier auch mit unterschiedlichem Maßstab gemessen wird ... zumal ein großer Sender sich auch viel eher auf einen Rechtsstreit einlassen kann. :evil:


    Nico S.

  • Zitat

    Original von NicoS
    In diesem Bereich haben wir tatsächlich seit kurzer Zeit verstärkt Probleme und sind gezwungen, manches hinter den "Vorhang" zu schieben, was lange Zeit problemlos und unbeanstandet offen zugänglich war.


    Werden Geschichten wirklich gelesen oder wird nur darauf geachtet, welche Wörter darin vorkommen? Was war die Begründung, mit der gerade diese Geschichte als jugendgefährdend eingestuft wurde?

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Diese Moralapostel haben da doch sicherlich ein Leseprogramm, das die verdächtigen Wörter und die Anzahl ihres Vorkommens registriert, brauchen das also gar nicht erst selber zu lesen. Ich will hier nicht aufschreiben, an was und welche Methode mich das erinnert.

  • Ich habe meine Story aus dem vergangenen Mai mit dem gebotenen zeitlichen Abstand von einem halben Jahr wieder gelesen und finde sie immer noch aufregend! Selbst wenn es sich um eine "Coverversion" handelt.


    Am Krampustag konnte ich jetzt einen Teil der Geschichte selbst nachspielen, da ich eine Freundin für das Buch begeistert habe.




    So viel zum Thema "realistisch"! :evil:


    baer :] :] :]

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