Sexuelle Freizügigkeit in der Antike

  • War die sexuelle Freizügigkeit in der Antike größer als heute?


    Die antike Erotik zeigt bereits das ganze Spektrum menschlicher Erotik, von hetero- über homosexuelle bis hin zu sadomasochistischen. Eines der ältesten Zeugnisse sadomasochistischer Praktiken stammt aus einem etruskischen Grab in Tarquinia. In der Tomba della Fustigazione (Grab der Züchtigung, Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr.) sind zwei Männer dargestellt, wie sie eine Frau beim Liebesspiel mit einer Rute und mit der Hand schlagen. Ein anderes Zeugnis über Flagellation findet sich im 6. Buch der Satiren des antiken römischen Dichters Juvenal (1. und 2. Jahrhundert n. Chr.), ein weiteres Zeugnis findet sich im Satyricon von Petronius, wo zur sexuellen Erregung eines Delinquenten gepeitscht wird. Aus der römischen Antike sind Darstellungen sowohl männlicher als auch weiblicher Körper als Objekte des sexuellen Begehrens sowie des Sexualakts bekannt. Es war durchaus üblich, die Wände der Schlafräume mit Darstellungen sexuellen Inhalts zu dekorieren und Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens mit entsprechenden Abbildungen zu schmücken. Eine Einschränkung des Zugangs zu diesen Abbildungen oder eine Unterscheidung zwischen Kunst und Pornografie wurde nach dem aktuellen Forschungsstand nicht vorgenommen.


    Die Griechen stellten oftmals sexuelle Szenen auf Keramikwaren dar, von denen viele als früheste Darstellungen von Homosexualität und Päderastie bekannt sind. Die griechische Kunst porträtiert häufig sexuelle Aktivität, allerdings war den Griechen das Konzept der Pornografie unbekannt, sodass eine Einschätzung, welche Darstellungen illegal oder unmoralisch waren, unmöglich ist. Ihre Kunst reflektiert Szenen aus dem täglichen Leben, von denen manche sexueller Natur sind.


    In den zerstörten römische Gebäuden in Pompeji und Herkulaneum findet man zahlreiche sexuell offenherzige Malereien und Skulpturen, deren ursprünglicher Zweck unterschiedlich ist. In der Villa der Mysterien gibt es eine eindeutig mit einem religiösen Kult assoziierte, rituelle Flagellationsszene, deren Bedeutung eher als religiös denn sexuell eingeschätzt wird. Hingegen warben über jeder Tür eines Bordells Zeichnungen für sexuelle Dienste. In Pompeji dienten in den Bürgersteig eingravierte Phalli und Hoden als allgemeine Dekoration, aber auch als Wegweiser für Besucher, um diese zum Prostitutions- und Unterhaltungsbezirk zu geleiten. Die Römer hielten sexuelle Abbildungen für geschmackvolle Verzierungen und in der Tat reflektieren die Bilder die sexuelle Moral und Praxis ihrer Kultur. Tabuisierte Sexualakte wie jene, die die Reinheit des Mundes schändeten, zeigte man zur Komik in Thermen. Große Phalli galten als Glücksbringer und standen oft in der Nähe von Eingängen oder befanden sich als Schnitzerei in Häusern. Eines der ersten Objekte, das nach der Entdeckung des Geländes ausgegraben wurde, war eine Marmorstatue, die den Gott Pan beim Sex mit einer Ziege zeigt, eine detaillierte Darstellung der Zoophilie, die aufgrund ihrer Obszönität bis heute nicht öffentlich ausgestellt wird und im Gabinetto Segreto in Neapel bleibt.


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  • Schön und gut, aber man sollte sich nicht der Illusion hingeben, als hätte in der Antike da wirkliche Freizügigkeit in unserem Sinne geherrscht. Das fängt damit an, dass Nacktheit eine ganz andere Bedeutung hatte als heute, geht über die Tatsache, dass viele Formen der "Freizügigkeit" religiöse Hintergründe hatte bis hin zu der streng patriarchalen Gesellschaftsstruktur, in der oft der Familienvorstand der einzige war, der einigermaßen frei leben und entscheiden konnte, und so weiter. Außerdem umfasst "die Antike" einen riesigen Zeitraum und zahllose, teilweise extrem unterschiedliche Gesellschaften. Gewiss gab es da punktuell auch erstaunliche Freiheiten und Möglichkeiten, doch man sollte sehr vorsichtig sein, aus äußerlichen Ähnlichkeiten auf eine Freizügigkeit im heutigen Sinne zu schließen.


    Nico S.

  • Meine Beispiele stammen aus der griechisch-römischen Antike im Mittelmeerraum. Das Thema kann man natürlich auf andere Kulturen und Weltgegenden ausweiten.


    Nico schneidet schon die entscheidenden Fragen an:


    1. Nacktheit und Freizügigkeit in unserem Sinn?
    2. Freizügigkeit für wenige Privilegierte
    3. religiöse Hintergründe


    Gewiß wurden sexuelle Beziehungen unter Standesgenossen ganz anders gesehen als etwa solche mit Sklaven (Sklavinnen). Die Prostitution und die Orgien und Badehäuser wurden ja großteils mit Sklavinnen betrieben.


    Die ursprüngliche römische Religion war natürlich extrem prüde, die griechische nicht. Hat der Aufstieg des Christentums zu einer Einschränkung der Sexualität geführt? Oder gibt jede Zeit und Gesellschaft der Religion den zu ihr passenden Stellenwert?

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  • Auch die Eingrenzung auf die griechisch-römischen Antike bedeutet die Betrachtung eines Zeitraums von weit über tausend Jahren, selbst wenn wir auf die mykenische Epoche mal ganz großzügig verzichten. In diese Zeit fällt ferner an zentraler Stelle der Hellenismus, den man als Vorläufer einer globalen Kultur betrachten kann - einschließlich der Problematik der nicht mehr trennbaren Wechselwirkungen verschiedener Kulturen untereinander in jener Epoche.


    Ich will mal versuchen, einen winzigen Teilaspekt aus diesem riesigen Volumen an Epochen und Kulturbereichen herauszugreifen:


    Gerade bei der Betrachtung, wie sexuelle "Freizügigkeit" und das Aufkommen des Christentums miteinander in Wechselwirkung traten, darf man nicht aus den Augen verlieren, dass hier - wie besonders die Paulusbriefe immer wieder belegen - einfach auch ein Wettbewerb der Kulte den Hintergrund bildet: Das Christentum war in der römischen Spätantike - also in der Zeit kurz vor seiner Anerkennung durch Kaiser Konstantin und auch für eine ganze Zeit danach - keineswegs konkurrenzlos. Allerdings zeichneten sich andere attraktive Kulte, besonders die sogenannten Mysterienkulte, durch Rituale und Handlungsformen aus, die zumindest deutliche sexuelle Obertöne besaßen. Gleichzeitig war das Christentum in seinen Anfängen eine typische "Religion der kleinen Leute", die mit den Freizügigkeiten der dekadenten Oberschicht ohnehin nichts anzufangen wussten. Sich hier abzugrenzen, war folglich für die Christen nicht nur ein moralisches Bedürfnis, es war sozusagen ein notwendiges Positionierungsmerkmal im Wettbewerb der Kulte.


    Daraus erklärt sich nicht nur, woher die generell körper- und sexualfeindliche Haltung des Christentums stammt (von den jüdischen und einigen esoterischen Wurzeln mal ganz abgesehen). Es zeigt auch, wie wenig die damaligen Verhältnisse mit dem zu tun hatten, was wir heute als sexuelle Freizügigkeit empfinden ... mal ganz abgesehen davon, dass auch heute die reale Welt jenseits von Fantasien à la Schambereich alles andere als wirklich freizügig ist.


    Nico S.

  • Es ist gar nicht zu bestreiten - warum auch?
    Die Zeiten eines über den Lateinunterricht in die andere Richtung gefilterten klassisch-sterilen Römerbildes sind gottlob vorbei -, dass die römische Gesellschaft spätestens seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. vergleichsweise offen und aufgeschlossen mit Erotik und Sexualität umgegangen ist. Das zeigen nicht nur die lasziven Theaterstücke, an die Ovid seinen Kaiser - den Finanzier und Sponsor dieser Produktionen! - erinnert; das zeigt auch jeder flüchtige Blick in eine Geschichte der lateinischen Literatur:
    Liebe, Sexualität und Erotik waren eines der zentralen Themen römischen Literaturschaffens. Und das zeigt auch ein weiterer Blick auf die römische Alltagskunst, die allmählich aus den Geheimmagazinen in die Ausstellungsräume der Antikemuseen gelangt: Tonlampen, Kleinplastiken, Reliefs, Becher und Vasen - sie alle weisen obszöne Sex Motive in geradezu rauen Mengen und „in beinahe lexikalischer Vollständigkeit Formen geschlechtlichen Verhaltens" auf. Ovids berühmte mille modi veneris, „tausend Variationen der Liebe", waren allesamt auf billigen Terracotta-Lämpchen zu haben. An phallischen Darstellungen kam man in der römischen Welt nicht vorbei; angefangen von den als Gartenwächter aufgestellten Priapus-Statuen, die potentiellen Dieben mit gewaltig erigiertem Glied drohten, bis zu Amuletten in Phallusform, bei denen alles klein war außer dem entscheidenden „Glücksbringer".


    Erotica gehörten zur Standardausstattung von Villen, und zwar nicht nur auf das Schlafzimmer begrenzt, wenngleich das ein Schwerpunkt erotischer Kunst-Ausstellung war. Wandmalereien mit sexuellen Darstellungen haben sich in der eleganten Villa Farnesina gefunden, die man 1878/9 bei der Tiberregulierung in Rom entdeckte. Die Fresken stammen aus der Zeit um 20 v. Chr. Nur ein Teil von ihnen ist erotischer Natur. Sie zeigen sechs Liebespaare, die sich, zum Teil in Anwesenheit von Dienstpersonal auf Klinen gelagert, in unterschiedlichen Stadien des Liebes-Sex-Spiels vergnügen.
    Die Darstellungen sind eindeutig, aber dezent. Sexualität ist ein normaler Teil des Lebens - das ist die erfreulich unaufgeregte Aussage dieser Bilder.
    Die Fresken des Farnesina-Palais bestätigen, was wir über die erotische Ausschmückung der Jupiter-Villa des Tiberius auf Capri gehört haben. Eine weitere Bestätigung liefern pompe-janische Fresken aus sehr unterschiedlichem Ambiente....


    Karl-Wilhelm Weeber, Luxus im alten Rom

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  • Ich freue mich, dass baer dieses Thema hier einmal aufgegriffen hat.


    Ich persönlich bin der Ansicht, dass das aufkommende Christentum der Antike - auch in Bezug auf ihre, von irgendwelchen, sie pervertierenden, Tabus freie, Sexualität - den Todesstoss versetzt hat, und dass das bis heute - leider - nachwirkt, siehe etwa der Verkauf von Weltbild durch die Bischöfe.


    Der verheerende Begriff der Erbsünde kam erst durch die frühen Christen in die antike Welt und wirkte sich, Jahrhunderte hindurch, enorm zerstörerisch aus.

  • Kein Wunder, daß auch christliche Autoren die Ventilfunktion der käuflichen Liebe für die antiken Gesellschaften erkannten. "Nimm die Dirnen aus dem menschlichen Leben fort", schrieb der Kirchenvater Augustinus, "und du wirst wegen der Begierden alles durcheinanderbringen."


    Bettina Eva Stumpp, Prostitution in der römischen Antike

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  • Das zeigt ihn wieder, den pervertierenden christlichen Blick auf die "Unkeuschheit", die "Begierden", die "fleischlichen Lüste", die "Dirnen".....und so fort.

  • "Im klassischen Griechenland wurde Sexualität als eine elementare Lebenskraft angesehen, alle sexuellen Gefühle wurden daher als grundsätzlich gut aufgefasst. Viele Götter und Göttinnen der Fruchtbarkeit, der Schönheit und der sexuellen Freuden wurden in besonderen Tempeln oder zu besonderen Anlässen in oft orgiastischen Feiern verehrt. Die Griechen glaubten auch, dass fast alle ihrer Götter ein lebhaftes und vielseitiges Liebesleben hätten. Daher erachteten sie es nur als angemessen für die Sterblichen, diesem göttlichen Beispiel zu folgen.


    Den Griechen lag sexuelle Abstinenz so fern, dass ihre Sprache nicht einmal ein besonderes Wort für Keuschheit enthielt. Sie gaben sich statt dessen dem hin, was sie hedoné (sinnliche Freude in all ihren Erscheinungsformen) nannten. Dieser „Hedonismus" im klassischen Griechenland war jedoch keinesfalls die Rechtfertigung sexueller Zügellosigkeit. Er war statt dessen Ausdruck heiterer Lebensfreude, dankbarer Würdigung des menschlichen Körpers und besonders seiner Geschlechtsfunktion. Lust wurde niemals von der Vernunft getrennt, sondern stand immer mit ihr im Einklang. Nie wurde der Körper um der Seele willen gestraft oder vernachlässigt. Da die Griechen nicht an ein glückliches Leben nach dem Tode glaubten, fühlten sie sich verpflichtet, jeden Augenblick auf dieser Welt voll zu genießen.


    Da man Jugend und körperliche Schönheit aufs höchste bewunderte, wurden junge Körper nicht immer durch Kleider bedeckt, sondern häufig mit Stolz gezeigt. Nacktheit in der Öffentlichkeit war bei religiösen Festen, Feierlichkeiten in den Städten und bei Schönheitswettbewerben üblich. Junge Männer trainierten im „Gymnasion" („dem Ort, wo man nackt ist"), sportliche Wettkämpfe (einschließlich der Olympischen Spiele) wurden nackt ausgetragen, wobei allerdings hier weibliche Zuschauer nicht zugelassen waren. In Sparta fanden demgegenüber „nackte" Ringkämpfe zwischen Jungen und Mädchen statt. Nackte männliche und weibliche Tänzer erfreuten die Gäste bei Festen und anderen feierlichen Zusammenkünften. Tempel, Theater, öffentliche Plätze und Privathäuser waren mit Statuen und Gemälden nackter Männer und Frauen verziert. Die sexuellen Bezüge dieser Nacktheit wurden offen zugegeben. Viele Kunstwerke gaben sogar sexuelle Reaktionen und Handlungen wieder. Die Griechen fühlten ein beständiges Bedürfnis nach Schönheit, und in ihren Augen war nichts schöner als ein junger, gesunder, nackter menschlicher Körper."


    Aus:

  • Zitat

    Original von baer66
    War die sexuelle Freizügigkeit in der Antike größer als heute?


    Tausend Jahre Kulturgeschichte sind ein Nichts. Tatsache ist, dass Europa kulturell auf dem griechisch-römischen Fundament ruht, auch die folgenden beinahe zweit tausend Jahre Christentum konnten das nicht vergessen machen. Sicher, erotische Kunst wie der Pan mit der Ziege oder auch einfache erotische Darstellungen werden gern unter Verschluss gehalten, aber andererseits sind sie dank Internet heute wesentlich größerem Publikum zugänglich als früher – zumindest in virtueller Form.


    Es gibt in sexuellen Dingen immer ein Auf und Ab in der Gesellschaft: Mal wird die Sau herausgelassen, mal eingesperrt. Parallel dazu werden sexuelle Darstellungen geduldet, mal verboten. Das war schon im alten Rom so und auch in Griechenland gab es nicht immer Konsens darüber, was erlaubt und was verboten gehörte – siehe die Homosexualität oder die Vorschrift, dass Frauen bei Olympischen Spielen nicht den (nackten) Männern zuschauen durften (das gibt es im Iran auch wieder in verschärfter Form: Frauen dürfen nicht bei (Männer)Fußballspielen zuschauen, obwohl die bekleidet sind). Manchmal konnte schon die einfache Nacktheit verstören – siehe Aphrodite von Knidos.


    Überhaupt war das Verhältnis der Griechen zu Frauen ein gespaltenes: Es gab Ehefrauen, zuständig fürs Kindergebären und Haushalt, und Hetären, zuständig für Gespräche und Sex. Daneben gab es noch Lustknaben (ab 12 Jahre), die durch ihre älteren Liebhaber neben Sex auch Bildung genossen.


    Auch die alten Römer waren mal prüde (frühe Republik), mal hedonistisch (durch Eroberung Griechenlands stark von deren Kultur beeinflusst), bis in der späteren Kaiserzeit, auch bedingt durch das Christentum, das Ende des 4ten Jahrhunderts zur allein staatlich erlaubten Religion aufstieg, wieder die Tugend Einzug hielt, die praktisch bis zur Renaissance das Leben in Europa bestimmte. Danach ging es vergleichsweise locker zu (Libertinismus), bis dann mit Ende Napoleons auch diese Phase in nie dagewesene Prüderie bzw. Doppelmoral einmündete (viktorianisches Zeitalter), aus der man sich erst in den 60er Jahren des 20ten Jahrhunderts richtig befreien konnte.


    Man kann also nicht sagen, dass es in der Antike sexuell durchgehend freizügiger zuging als jetzt bei uns. Dabei muss man natürlich bedenken, dass wenn es im Altertum krachte, dann richtig, und nicht, wie bei uns, mehr oder weniger nur virtuell. Wie sagt man so schön: Wir sind oversexed and underfucked. Im Altertum war es, nach allem, was wir wissen, gerade umgekehrt.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • "Insgesamt kann man sagen, dass die Religion der Griechen und der Römer das gesamte Spektrum der sexuellen Möglichkeiten des Menschen zuließ. Der Kontrast zu unseren heutigen religiösen Vorstellungen ist bemerkenswert. Der größte Unterschied zwischen den alten und modernen Einstellungen ist wohl dieser: In der alten Welt lag die Betonung auf dem sexuellen Verlangen selbst, nicht auf seinem Objekt. Daher wurden Männer und Frauen nicht geliebt, weil sie selbst begehrenswert schienen, sondern die Liebe, die jemand zu ihnen empfand, machte sie begehrenswert. Die Liebe war eine treibende Kraft, die dem Liebenden entsprang, sie wurde auf andere hingelenkt, aber ihre Intensität oder ihr Wert hingen nie von der Reaktion des anderen ab. Diese Ansicht wird in einem griechischen Sprichwort deutlich: „Der Gott der Liebe wohnt im Liebenden, nicht im Geliebten." Das bedeutete, dass man in jeder sexuellen Handlung den Gott der Liebe mehr verehrte als den sexuellen Partner.



    Aufgrund dieser religiösen Verherrlichung körperlicher Liebe empfanden die Griechen und Römer zumeist wenig Bewunderung für Menschen, die sexuell abstinent lebten. Erst später, in der hellenistischen Zeit (ungefähr zur Zeit Jesu), fanden bestimmte asketische Philosophen eine breitere Anhängerschaft. Diese Philosophen vertraten die Ansicht, es bestehe ein Widerspruch zwischen dem sterblichen Körper und der unsterblichen Seele, und sie lehnten deshalb jeden materiellen Besitz und jede sinnliche Freude zugunsten von „Reinheit" und „Tugend" ab. Es ist nicht ganz deutlich, weshalb diese asketischen Philosophien plötzlich so beliebt wurden. Sie übten auf alle Fälle auf die Denker des frühen Christentums eine große Anziehungskraft aus."


  • Ich sehe schon, alle ausgefeilten und klug formulierten Beiträge bringen mich der Antwort auf meine Frage nicht wirklich näher: Herrschte in der Antike größere sexuelle Freizügigkeit als heute?


    Ich danke aber allen Autoren sehr herzlich!


    Wahrscheinlich ist meine Frage falsch oder ungenau gestellt.


    Ich bin persönlich der Ansicht, daß sich die wesentlichen menschlichen Fragen in den letzten 2000 Jahren nicht grundlegend geändert haben. Daher lohnt sich für mich die Lektüre antiker Schriftsteller.


    Und wir sollten etwas weniger überheblich sein. Gerade in der Sexualität waren die alten Griechen (und manchmal auch Römer) nachweislich schon recht fortschrittlich!


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Guten Abend, lieber baer….
    ich glaube, Deine Frage wurde doch hier bisher eindeutig beantwortet:
    In der Antike herrschte viel grössere sexuelle Freizügigkeit, - wo sind denn heute die nackten Sportler bei Wettkämpfen+Olympiade, wo sieht unsere Gesellschaft denn in der Sexualität eine elementare Lebenskraft, wo ist in der KIrche von Jesu-Liebesleben die Rede, wo verachten wir sexuelle Abstinenz, etwa bei Nonnen und Mönchen und Pfarrern…..Wo gibt es bei uns Nacktheit in der Öffentlichkeit bei religiösen Festen, Feierlichkeiten in den Städten und bei Schönheitswettbewerben….


    Ich könnte diese Liste noch endlos fortsetzen.


    Mein Fazit: Das Christentum hat mit seiner verklemmten Prüderie die heitere und fortschrittliche Sexualauffassung der Antike kaputt gemacht und, soweit sie nicht der Fortpflanzung diente, zur "Sünde" erklärt.


    Erst mit der sexuellen Revolution der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts haben wir uns etwas von dieser Verunglimpfung des Sex befreien können.


    Allerdings ist heute schon wieder eine Bewegung zurück zur alten Beklemmtheit zu konstatieren, Vorreiter sind die USA und You Tube.


    Bester Beweis, dass die Antike in Bezug auf den Sex moderner war: In ihr wäre eine Netzseite wie "Schambereich" gar nicht nötig oder sogar lächerlich gewesen, da die "Scham" erst im Gefolge des Christentums und dessen Sünden-Begriffs ihr verheerendes Werk begann.

  • Zitat

    Original von eti
    Guten Abend, lieber baer….
    ich glaube, Deine Frage wurde doch hier bisher eindeutig beantwortet:
    In der Antike herrschte viel grössere sexuelle Freizügigkeit, - wo sind denn heute die nackten Sportler bei Wettkämpfen+Olympiade, wo sieht unsere Gesellschaft denn in der Sexualität eine elementare Lebenskraft, wo ist in der KIrche von Jesu-Liebesleben die Rede, wo verachten wir sexuelle Abstinenz, etwa bei Nonnen und Mönchen und Pfarrern…..Wo gibt es bei uns Nacktheit in der Öffentlichkeit bei religiösen Festen, Feierlichkeiten in den Städten und bei Schönheitswettbewerben….


    Ich könnte diese Liste noch endlos fortsetzen.


    Letzteres glaub ich dir sofort. Es hat schon eine eigene Faszination, wie du auch kritische oder differenzierende Aussagen durch ein "bisher eindeutig beantwortet" einfach mal eben für deine Position vereinnamst, die Antike summarisch zusammenfasst, und Nacktheit mit sexueller Freizügigkeit gleichsetzt, um dann sogleich zu einer Tirade über das Christentum aufzubrechen - das nebenbei gar nicht Thema ist.


    Antike Gesellschaften - und das gilt im wesentlichen für praktisch alle Regionen und Epochen der Antike - haben sich keineswegs durch etwas ausgezeichnet, was wir aus heutiger Sicht als "Freizügigkeit" bezeichnen würden. Gewiss war Nacktheit selbstverständlicher als in der Folgezeit, doch die hatte häufig ganz andere Konnotationen. Doch für die allergrößten Teile der Bevölkerung galten eherne Gesetze auch im Sittenbereich, und bei Nichtbeachtung drakonische Strafen. Was du hier kritiklos reproduzierst, ist eine verklärte und verklärende Sicht der Antike, wie sie vor allem im 19. Jahrhundert in gewissen Kreisen gängig war.


    Nico S.

  • Zitat

    Original von baer66
    Ich sehe schon, alle ausgefeilten und klug formulierten Beiträge bringen mich der Antwort auf meine Frage nicht wirklich näher: Herrschte in der Antike größere sexuelle Freizügigkeit als heute?


    Wahrscheinlich ist meine Frage falsch oder ungenau gestellt.


    Falsch sicher nicht, ungenau schon eher, und zwar einfach deshalb, weil du darin einige sogenannte Präsuppositionen verwoben hast, sogenannte Vorannahmen, deren fehlende Erläuterung jeden Versuch einer direkten Antwort zum Scheitern verurteilen muss.


    Zunächst ist, wie schon mehrfach angedeutet, "die Antike", selbst die klassische der griechisch-römischen Epoche zwischen ca. 500 vor bis 200 nach Christus, kein monolithischer Block. Ferner ist der Begriff der "sexuellen Freizügigkeit" ein extrem wager und auch für die heutige Zeit, selbst auf Westeuropa beschränkt, nur sehr schwer zu substantiieren.


    Was sich gewiss sagen lässt: Es gab in der Antike Möglichkeiten einer freizügigen Darstellung von Sexualität, wie sie danach mit so großer Öffentlichkeitswirkung erst im späten 20. Jahrhundert wieder möglich wurden. Doch ob Fußbodenmosaik oder Website - die Darstellbarkeit ist noch kein verlässliches Anzeichen echter Freizügigkeit. Um nur auf einen Aspekt hinzuweisen: Wer heute z.B. den gängigen Idealen, wie sie gerade durch Darstellungen nackter Körper überall in den Medien und der Werbung transportiert werden, nicht entspricht, hat keinerlei Anspruch auf Teilhabe an dieser "Freizügigkeit". Umgekehrt gab es in der Antike "Freizügigkeiten", die man aus heutiger Sicht gewiss nicht so nennen würde und nur noch mit Grausen betrachten kann, wie etwa das Schicksal der Sklaven oder die gängige Praxis der erzwungenen Sexualität mit Minderjährigen.


    Nico S.

  • Oho, Nico,
    das Christentum ist nicht das Thema?! Es ist doch vorwiegend schuld an der heutigen Sex-Misere, und diese Feststellung führt wieder diametral zurück zu baers Fragestellung, ob die Antike freizügiger war. Das solltest Du doch erurieren können.


    Und von wegen: "Was du hier kritiklos reproduzierst, ist eine verklärte und verklärende Sicht der Antike, wie sie vor allem im 19. Jahrhundert in gewissen Kreisen gängig war." Damit beleidigst Du unter anderem den Autor Erwin J. Haeberle, der sein Buch "Die Sexualität des Menschen / Handbuch und Atlas" im Jahre 2003 (sic) herausgebracht hat. Zu finden im Magnus Hirschfeld Archiv der Sexualwissenschaft.


    Forsche ein wenig selber nach, bevor Du mich (ein wiederholtes Mal) angreifst.

  • Da habe ich jetzt wieder ein neues linguistisches Spezialvokabel gelernt: Präsupposition. Zum Glück kann ich ja noch ein wenig Latein! ;)


    Danke, Nico, für Deine Bemühungen, mir die Problematik nahezubringen.


    Mir ist klar geworden, daß man die Frage nicht so apodiktisch stellen kann. Ebensowenig wie man wahrscheinlich geradeheraus sagen kann, ob die sexuelle Freizügigkeit heute in Frankreich größer ist als in Skandinavien oder umgekehrt.


    Eher wollte ich ja damit eine lebhafte erotische Diskussion mit Beispielen aus der Antike provozieren, was mir zumindest zum Teil auch gelungen ist.


    Meine These bleibt: Wir sexuell "freien" Menschen des 21.Jahrhunderts können manchmal staunen, was bei den alten Griechen und Römern alles erlaubt oder zumindest üblich war. Nachweislich und nicht nur durch lüsterne Altertumswissenschaftler aus dem 19.Jahrhundert verzerrt wahrgenommen!


    Omnia vincit amor!


    baer

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  • Ich will es einmal umgekehrt versuchen und schließe an den Thread über Inzest an:


    Was gilt als "Unzucht" und ist das ein Maßstab für sexuelle Freizügigkeit?


    Die Sprache der Gegenwart hat sich freilich vom moralisierenden Begriff „Unzucht“ verabschiedet und ihn beispielsweise bei der deutschen Strafrechtsreform 1973 durch den allgemeinen Begriff der "sexuellen Handlungen" ersetzt.


    Es wurde auch die Strafbarkeit der Sachverhalte, die früher unter "Unzucht" subsumiert wurden, eingeschränkt. Gleichzeitig wird die Thematik differenzierter Betrachtet und negativ gesehene Sachverhalte als "sexueller Missbrauch", "sexuelle Nötigung", "sittliche Gefährdung" und "abartige Sexualpraktiken" bezeichnet.


    Unter Strafe gestellt bleiben etwa:


    der Sexuelle Missbrauch von Kindern,
    die Vergewaltigung,
    die Kinderpornografie,
    die sexuelle Nötigung,
    der Inzest,
    die Ausübung nekrophiler Neigungen und
    die Verbreitung von Zoophilie.


    Mitunter werden Sadismus und Masochismus sowie teilweise auch Fetischismus als sexuelle Deviationen bezeichnet und dann ebenfalls der Unzucht zugerechnet. Der Besuch von Bordellen bzw. der Ehebruch werden nur teilweise als Unzucht angesehen.


    Bis in die 1960er Jahre wurden in westlichen Ländern beispielsweise


    die Masturbation,
    der voreheliche Geschlechtsverkehr,
    Homosexualität und
    Ehebruch


    als Unzucht bezeichnet. Diese Einordnung ist je nach religiösem und ethischem Umfeld auch heutzutage anzutreffen. Entsprechende Spielarten der Sexualität werden aber in den westlichen Ländern im Rahmen der kulturellen Liberalisierung und des Prinzips der sexuellen Selbstbestimmung nicht mehr strafrechtlich verfolgt und in zunehmendem Maße in der Gesellschaft akzeptiert.


    „Unzucht“ ist als Begriff zur Beurteilung von Handlungen weitgehend zeitabhängig und relativ. Was in einer Zeit als zivilisierte Lebensart („Zucht“) galt oder wenigstens toleriert wurde, ist es im Wertesystem einer anderen Zeit nicht, wird umgewertet und verfolgt („Un-Zucht“).


    Beispiele:


    Die Prostitution erfreute sich im antiken Persien allgemeiner Wertschätzung. Gesellschaftlich hochgestellte Personen etwa billigten die Teilnahme der eigenen Töchter an der Tempelprostitution.


    Homosexualität im antiken Griechenland war je nach Polis und Epoche toleriert bis akzeptiert.


    Die Päderastie wurde in den Liedern bekannter Poeten besungen.


    Das jüdische Gesetz (Tora) setzte neue moralische Maßstäbe und brandmarkte diese Formen der Sexualität als Unzucht. Das Christentum hat dies überwiegend übernommen, wie vor allem im Beschluss des Apostelkonzils und vielen Passagen in den Briefen des Paulus deutlich wird. Im Neuen Testament wurde der griechische Begriff porneia für die deutsche Übersetzung Unzucht verwendet, er weist auf Pornographie als unzüchtigen Umgang mit Sexualität hin.


    In der Folge wurde Unzucht ein rechtlicher Begriff für sexuellen Missbrauch von Personen. Dabei unterschied man von der Notzucht (Vergewaltigung): Die Unzucht waren sämtliche Delikte, die den gültigen sexuellen Sittlichkeitsnormen widersprachen.


    Umgangssprachlich wurde der Begriff der Unzucht für alle anderen sexuellen Verhaltensweisen verwendet, die nicht dem heterosexuellem Umgang innerhalb der Ehe entsprachen. Als Gewerbsunzucht wurde dem entsprechend die Prostitution bezeichnet.


    Lector, intende,
    laetaberis!
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  • "Unser moralisches Erbe wird oft als „jüdisch-christlich" beschrieben. Das bedeutet, dass unsere Wertvorstellungen aus der jüdischen und christlichen Religion stammen, und diese Erklärung ist zu einem gewissen Grade richtig….


    …kann man im großen und ganzen sagen, dass die jüdisch-christliche Doktrin lange Zeit unser Leben beherrscht hat, und dass viele ihrer Anschauungen willkürlich und engstirnig waren. Fast immer haben Juden und Christen geglaubt, der einzige Zweck der Sexualität sei die Fortpflanzung…..


    Die ersten Christen verwarfen viele jüdische Auffassungen und Traditionen, aber hinsichtlich der Sexualität richteten sie sich mehr oder weniger nach dem Mosaischen Gesetz. Bald entwickelten sie sogar noch strengere eigene Gesetze. Eine Zeitlang wurden allen sexuellen Freuden zugunsten der Keuschheit abgelehnt. Zeugung innerhalb der Ehe wurde als legitim anerkannt, Enthaltsamkeit wurde jedoch als der höhere moralische Wert gepriesen. Diese neue Askese nahm zwar im Laufe der Zeit etwas ab, die negative Grundeinstellung blieb jedoch bestehen. Die einzige „natürliche" Funktion der Sexualität blieb, nach Ansicht der Kirche des Mittelalters, die Fortpflanzung….


    Auch die protestantische Reformation zeigte wenig sexuelle Toleranz, Im Gegenteil, während die Protestanten das Zölibat angriffen, hielten sie an der Fortpflanzungsfunktion der Sexualität fest und verurteilten jede sexuelle Handlung außerhalb der Ehe. Sie scheuten sich nicht, die Gesetze des Alten Testaments gegen alle sexuelle Ketzerei wieder aufleben zu lassen, und diese bildeten dann die Grundlage der modernen Sexualgesetzgebung in England und Nordamerika.


    …Die moderne Herausforderung an religiöse Traditionen wird von vielen Menschen als bedrohlich empfunden und sie sind daher versucht, in ihr ein Zeichen für das Ende unserer Zivilisation zu sehen. Sie wollen keine Veränderungen,


    insbesondere im Hinblick auf die sexuelle Ethik, und glauben hier nicht an den Fortschritt. Statt dessen sind sie der Auffassung, dass jede Lockerung früherer Einschränkungen zu sexuellem Chaos führt und dass sexuelle Normen wertlos sind, wenn sie ihren absoluten Charakter verlieren."


  • Zitat

    Original von eti
    ich glaube, Deine Frage wurde doch hier bisher eindeutig beantwortet:
    In der Antike herrschte viel grössere sexuelle Freizügigkeit, - wo sind denn heute die nackten Sportler bei Wettkämpfen+Olympiade, wo sieht unsere Gesellschaft denn in der Sexualität eine elementare Lebenskraft, wo ist in der KIrche von Jesu-Liebesleben die Rede, wo verachten wir sexuelle Abstinenz, etwa bei Nonnen und Mönchen und Pfarrern…..Wo gibt es bei uns Nacktheit in der Öffentlichkeit bei religiösen Festen, Feierlichkeiten in den Städten und bei Schönheitswettbewerben….


    Erstens, eti, die Frage wurde nicht eindeutig beantwortet.


    Und zweitens hat sich auch die katholische Kirche bewegt: So müssen Mönche, Nonnen und Pfarrer nicht mehr Keuschheit versprechen, sondern lediglich Ehelosigkeit. Wer das deuten kann, kann einen gewaltigen Unterschied zu früher erkennen, aber bei dir, eti, scheinen die Neuerungen des 2ten Vatikanischen Konzils spurlos vorüber gegangen zu sein. Schon (oder erst?) Papst Johannes Paul II. sagte:

    „Weil Gott ihn geschaffen hat, kann der menschliche Körper nackt und unbedeckt bleiben und bewahrt unberührt seinen Glanz und seine Schönheit. Sexueller Anstand kann also nicht einfach irgendwie identifiziert werden mit der Verwendung von Kleidung, noch Schamlosigkeit mit der Abwesenheit von Kleidung und totaler oder teilweiser Nacktheit.“


    Und drittens: Nacktheit im Alltag betreiben immer mehr Menschen, denn Nacktheit an sich ist in der Öffentlichkeit nicht (mehr) automatisch strafbar: Es muss sich jemand dadurch gestört fühlen und Polizei rufen, und selbst dann obliegt es den Beamten und ggf. später dem Richter, tatsächlich eine Ordnungswidrigkeit festzustellen, was allerdings in den wenigsten Fällen passiert, obwohl man mittlerweile zumindest im Sommer überall auf Nacktwanderer treffen kann. Es gibt auch wilde Quasi-FKK-Strände, wo sich nackte und angezogene Menschen mischen und von den jeweils anderen nicht mehr gestört fühlen.


    Du siehst: Es gibt in diesem Land trotz Christentum mehr Freiheit als du es anscheinend wahrgenommen hast, obwohl du dich hier so informiert gibst. :D


    PS: Siehe auch Nacktklettern.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

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