Geschichte schreiben: Ich suche noch anregungen! Thema: Demütigung und leichte Züchtigung von Mädche

  • Allgemein lässt sich natürlich sagen, dass alle Arten von Sex ohne beideseitiges Einvernehmen nicht hier her passt und sicherlich auch nichts ist, was irgendwo auf der Welt praktiziert werden sollte.


    Wenn man allerdings in einer Geschichte beschreibt, wie ein Mädchen oder eine junge Frau zu bestimmten Dingen genötigt wird und dann dadurch bei ihr die sexuelle Erregung aufkeimt liegt der Sachverhalt sicherlich anders. Um zu gewährleisten, dass dies aber auch vom Leser erkannt werden kann, muss ein gewisses Talent da sein oder die Geschichte direkt aus der Perspektive des/der Bestraften geschrieben werden. Am besten beides.


    Es gibt Gesetze in Deutschland, die es erlauben sollten, dass man seine Meinungen, Ansichten und Einstellungen veröffentlichen darf. Ich bin aber in einer Zeit aufgewachsen, in der die Zensur in Deutschland in ein schon fast absurdes Maß geführt wurde und nicht nur Literatur und Filme, sondern auch Musik so weit verstümmelt wurde, dass man es auch gleich hätte verbieten können. Dass diese Zeiten noch lange nicht überwunden sind zeigt die Einstellung vieler, die man in verschiedensten Foren antrifft.


    Grundsätzlich halte ich es auch für einen Fehler von den Veröffentlichungen auf die Persönlichkeit eines Autors zu schließen. Es mag ja in so manchem Fall zu treffen, dass der Verfasser die gleichen Ansichten hat wie er sie in seinen Veröffentlichungen andeutet, aber das lässt sich sicherlich nicht verallgemeinern.

  • Zitat

    Original von Giorgio
    Ich bin zwar für FAST jede Art der Sexualität offen, aber ich halte jegliche sexuelle Aktivität, die nicht in beiderseitigem Einverständnis erfolgt, und bei der folglich auch lediglich EINE Seite sexuelle Erregung oder Erfüllung findet, für abartig oder zumindest nicht akzeptabel.
    Völlig unakzeptabel ist für mich allerdings selbst bei vermeintlichem (!) Einverständnis Sex von Erwachsenen mit Kindern und Jugendlichen und Sex der mit körperlichen Verletzungen verbunden ist.


    Wenn es um echten, realen Sex geht, bin ich dergleichen Meinung. Aber hier geht es nicht um echten Sex, sondern nur um den gedachten, bei dem kein Mensch zu Schaden kommt – es sind nur Worte, nichts als Worte. Wenn man das nicht unterscheiden kann, dann müsste man sich auch um gedachte Morde und andere Ungeheuerlichkeiten in Romanen aufregen.


    Man tut es nicht, weil man ja weiß, diese Dinge geschehen nicht wirklich, dienen nur der Unterhaltung. Natürlich kann man sich fragen, wie können Schilderung von Mord und Totschlag Unterhaltung dienen, aber niemand scheint das zu beunruhigen, niemand scheint das als abartig anzusehen.


    Ich bin der letzte, der das ändern will, aber ich will Gleiches gleich behandelt wissen. Texte sind Fantasien, ob sie Mord und Totschlag oder nicht einvernehmlichen Sex schildern dürfte einerlei sein. Frau als verstümmeltes Mordopfer darzustellen, das darf man, aber Frau als Sexobjekt, das geht nicht. Warum?

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Ist dirbei all der Analogie nicht ein einziges mal der Gedanke gekommen, dass 99% der Krimis die Aufklärung des Verbrechens und Verfolgung der Täter zum Inhalt hat?
    Ist dir noch nie aufgefallen, dass kein Mordopfer eines Krimis die Sache "doch irgendwie prickelnd" fand?
    Ist dir noch nie in den Sinn gekommen, dass die moralische Rechtfertigung, dass das vorherige "tatsächliche" (hier deswegen in "" weil es natürlich nur in der Geschichte "tatsächlich" ist (dass ich das überhaupt schon erwähnen muss ist schon traurig)) Opfer im Verlauf der Geschichte selbst gefallen daran findet, schon geradezu peinlich deckungsgleich mit der Argumentation "Sie wollte es doch auch" ist?


    Erpan, ich schätze dich als sachlichen Diskutanten, aber bei solchen Argumentationen geht mir der Hut hoch!

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Zitat

    Original von Leseratte
    Ist dirbei all der Analogie nicht ein einziges mal der Gedanke gekommen, dass 99% der Krimis die Aufklärung des Verbrechens und Verfolgung der Täter zum Inhalt hat?


    Ich habe diesen Einwand erwartet, denn er suggeriert, man dürfe, wenn es um die Ergreifung von Mördern geht, grausige Verbrechen in Detail schildern, nicht aber, wenn dieses Ziel nicht erkennbar ist.


    Dieses Argument ist leicht zu widerlegen: Eines der erfolgreichen Bücher der letzten Jahrzehnte schildert minutiös Verbrechen eines Serienmörders. Dies geschieht, in dem der Erzähler dem Mörder quasi über die Schulter schaut. Der Leser weiß alles über ihn und seine Motive – und fast nichts über die seiner Opfer und Gegner, denn die sind fast nur Staffage. Es geht in dem Buch auch nicht um die Aufklärung der Verbrechen, es geht nur um den Mörder und seine Passion. Der Roman heißt „Das Parfum“.


    Zitat

    Original von Leseratte
    Ist dir noch nie in den Sinn gekommen, dass die moralische Rechtfertigung, dass das vorherige "tatsächliche" (hier deswegen in "" weil es natürlich nur in der Geschichte "tatsächlich" ist (dass ich das überhaupt schon erwähnen muss ist schon traurig)) Opfer im Verlauf der Geschichte selbst gefallen daran findet, schon geradezu peinlich deckungsgleich mit der Argumentation "Sie wollte es doch auch" ist?


    Es gibt Untersuchungen, die beweisen, dass es "subjektiv ungewollten" sexuellen Genuss gibt. Es gibt Menschen, die von Unterwerfung träumen, sich dies aber nicht eingestehen wollen. Und es gibt andere, die, wenn sie sich das finanziell leisten können, den Weg in Dominastudios finden, während wieder andere ein Leben lang bei ihren Fantasien bleiben. Zum Beispiel bei entsprechend gestalteten Geschichten.


    Zu fordern, es dürfe nur politisch und moralisch korrekten Sexgeschichten geben, wäre in etwa mit der Forderung vergleichbar, es dürfen nur Romane geschrieben werden, in denen das Gute siegt. Das verlangt zurecht auch niemand. Mit einer Ausnahme allerdings: Sexgeschichten sollen politisch und moralisch korrekt sein, auf das niemand auf den Gedanken komme, es gäbe Frauen, die es auf die harte Tour mögen. Das nur als Beispiel.


    Das Ganze ist so absurd, dass mir beinahe die Worte fehlen, von dieser Ignoranz der politisch und moralisch Korrekten zu schreiben.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Ah, da gehen jemandem wohl die Argumente aus, wenn es schon wieder mal in Richtung "Ignoranz" gleitet... interessant...


    Zitat

    dass 99% der Krimis


    Zitat

    Eines der erfolgreichen Bücher der letzten Jahrzehnte


    Das nennst du also "widerlegen".... interessant...


    Zitat

    Es gibt Untersuchungen, die beweisen, dass es "subjektiv ungewollten" sexuellen Genuss gibt.


    Und das siehst du als Rechtfertigung, diesen möglichen Genuss gegen den Willen des Opfers zu erzeugen? ... interessant...


    Zitat

    Es gibt Menschen, die von Unterwerfung träumen, sich dies aber nicht eingestehen wollen.


    Und du hältst das für einen ausreichenden Grund, ungefragt "Starthilfe" zu geben? ... interessant...


    Zitat

    Und es gibt andere, die, wenn sie sich das finanziell leisten können, den Weg in Dominastudios finden,


    Ah, es gibt also doch noch Leute, die trotz finanziellem Erfolg nicht ganz den Verstand verloren haben. Sie geben den Auftrag, dominiert zu werden (auf welche Art auch immer sie es sich wünschen)!


    Zitat

    während wieder andere ein Leben lang bei ihren Fantasien bleiben. Zum Beispiel bei entsprechend gestalteten Geschichten.


    Das dürfen diejenigen ja auch gerne tun. Da vor allem die erotische Literatur jedoch nur in äußerst seltenen Fällen dem Surrealismus, Dadaismus oder anderen realitätsfernen Stilrichtungen zuzuordnen sind, sondern im nahezu ausschließlichen Normalfall zumindest dem Versuch einer Darstellung im absoluten Realismus, gibt es eben einige kleine Details, die unabdingbar für eine akzeptable Geschichte sind.
    In der Realität weiß der/die Sub um die Freiwilligkeit und versucht sie für die Zeit auszublenden. In Geschichten muss dieser Umstand ebenso behandelt werden - wird er aber nicht. Der Umstand der (auszublendenden) Freiwilligkeit wird dort einfach als nicht gegeben aufgesetzt... womit erstens das gesamte Empfindungsgefüge zusammenbricht und zweitens zwangsläufig ein falsches und äußerst negatives Bild auf BDSM geworfen wird.


    Zitat

    Zu fordern, es dürfe nur politisch und moralisch korrekten Sexgeschichten geben, wäre in etwa mit der Forderung vergleichbar, es dürfen nur Romane geschrieben werden, in denen das Gute siegt. Das verlangt zurecht auch niemand.


    Richtig! Das verlangt auch hier niemand!


    Zitat

    Mit einer Ausnahme allerdings: Sexgeschichten sollen politisch und moralisch korrekt sein,...


    Völliger Blödsinn... niemand will hier "politisch korrektes" Irgendwas lesen!

    Zitat

    ... auf das niemand auf den Gedanken komme, es gäbe Frauen, die es auf die harte Tour mögen.


    Du kannst, oder willst anscheinend nicht zwischen freiwillig und unfreiwillig unterscheiden, oder? .... interessant....


    Aber soll ich dir mal ein offenes Geheimnis verraten?
    Ich bin eine von der Sorte 8o 

    Zitat

    Das nur als Beispiel.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Kommt, entspannt euch mal wieder etwas.


    Ich hab übrigens nicht gesagt/geschrieben, man dürfe derartiges nicht schreiben. Ich stehe nur auf dem Standpunkt, dass es auch bei der Kritik dann keine Einschränkungen gibt. Das ist dann schon etwas anderes, oder? :)


    Nico S.

  • Zitat

    Original von NicoS
    Ich hab übrigens nicht gesagt/geschrieben, man dürfe derartiges nicht schreiben. Ich stehe nur auf dem Standpunkt, dass es auch bei der Kritik dann keine Einschränkungen gibt. Das ist dann schon etwas anderes, oder? :)


    Stimmt. Aber unsere Leseratte denkt anders darüber:


    Zitat

    Original von Leseratte
    Das nennst du also "widerlegen".... interessant...


    … dass 99% der Krimis die Aufklärung des Verbrechens und Verfolgung der Täter zum Inhalt haben, ist eine bloße Behauptung von dir, mein Hinweis auf „Das Parfum“ aber ein Beweis dagegen.


    Zitat

    Original von Leseratte

    Und das siehst du als Rechtfertigung, diesen möglichen Genuss gegen den Willen des Opfers zu erzeugen? ... interessant...


    Nenne es wie du willst, Tatsache ist, dass du bestimmte Dinge, die es in Realität gibt, nicht niedergeschrieben sehen möchtest. Und selbst wenn es diese Dinge in der Realität nicht gäbe, und alles wie bei Sience Fiction Geschichten aus der Luft gegriffen würde, warum sollte man nicht spinnen dürfen? Ah ja, ich vergaß: In den Büchern nach deinem Gusto muss es moralisch korrekt zugehen.


    Zitat

    Original von Leseratte


    Und du hältst das für einen ausreichenden Grund, ungefragt "Starthilfe" zu geben? ... interessant...


    Starthilfe? Wenn du das glaubst, dann muss du auch glauben, dass ein Krimi den potentiellen Mördern bzw. Opfern Starthilfe gibt?


    Zitat

    Original von Leseratte


    Das dürfen diejenigen ja auch gerne tun. Da vor allem die erotische Literatur jedoch nur in äußerst seltenen Fällen dem Surrealismus, Dadaismus oder anderen realitätsfernen Stilrichtungen zuzuordnen sind, sondern im nahezu ausschließlichen Normalfall zumindest dem Versuch einer Darstellung im absoluten Realismus, gibt es eben einige kleine Details, die unabdingbar für eine akzeptable Geschichte sind.
    In der Realität weiß der/die Sub um die Freiwilligkeit und versucht sie für die Zeit auszublenden. In Geschichten muss dieser Umstand ebenso behandelt werden - wird er aber nicht. Der Umstand der (auszublendenden) Freiwilligkeit wird dort einfach als nicht gegeben aufgesetzt... womit erstens das gesamte Empfindungsgefüge zusammenbricht und zweitens zwangsläufig ein falsches und äußerst negatives Bild auf BDSM geworfen wird.


    Mir kommen die Tränen: Du sorgst dich um das Bild des BDSM und deswegen sollten Akteure in Geschichten, die diesen Bereich tangieren, von vorneherein erklären, dass sie das, was nun im Text folgt, freiwillig tun werden? Für wie bescheuert hältst du eigentlich die Leser, um ihnen das explizit sagen zu müssen?
    Du sagst ja selbst: In der Realität weiß die Sub um die Freiwilligkeit und versucht sie für die Zeit auszublenden. Was für einen Sinne hätte es, in fiktiven Geschichten dem Leser diese Freiwilligkeit vorzugaukeln, um sie später wie in der Realität wieder mühsam vergessen zu lassen? Nur damit sie Realität ähneln? Das Wesentliche dieser Geschichten ist eben, dass sie nicht real sind – nur Worte und nichts als Worte!


    Zitat

    Original von Leseratte


    Völliger Blödsinn... niemand will hier "politisch korrektes" Irgendwas lesen!


    Wie du aus meinem „politisch und moralisch korrekt“ ein nur „politisch korrekt“ machst, um es zurück weisen zu können, sagt mir, dass du dich deiner Forderung schämst, denn du weißt natürlich, dass du hier genau das willst: moralisch korrekte Geschichten.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Zitat

    Wie du aus meinem „politisch und moralisch korrekt“ ein nur „politisch korrekt“ machst, um es zurück weisen zu können, sagt mir, dass du dich deiner Forderung schämst, denn du weißt natürlich, dass du hier genau das willst: moralisch korrekte Geschichten.


    Nun schieß mal nicht übers Ziel hinaus...
    Ich schäme mich schon lange nicht mehr für irgendwas.. schon gar nicht meiner "Forderungen"...


    "Moralisch korrekte Geschichten" will ich in der Tat. Schön, dass du es letztendlich doch kapiert hast :)
    Etwas in meinen Augen unmoralisches werde ich auch immer als solches an den Pranger stellen. Das ist mein gutes Recht.
    Wie schon gesagt: Scchreibt, was ihr wollt, aber lebt, ohne dauernd daran herumzustreiten, mit der harschen Kritik, die eure Geschichten zwangsläufig nach sich ziehen werden!


    Im Ürigen wäre es besser, wenn du sowas:

    Zitat

    Tatsache ist, dass du bestimmte Dinge, die es in Realität gibt, nicht niedergeschrieben sehen möchtest.


    lieber denkst, statt es zu schreiben. Es wirft ein nicht gerade vorteilhaftes Bild auf dich, wenn du dir anmaßt, über Tatsachen aus meinem Kopf reden zu wollen...
    Diesen konkreten Fall betreffend, liegst du auch wieder daneben. Dinge, die es in der Realität gibt, dürfen gerne beschrieben werden, aber wenn sie so beschrieben werden, dass die moralisch verwerflichen Aspekte geradezu glorifiziert werden, muss sich der Autor zwangsläufig auf derbe Kritik gefasst machen.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao