Modenschau

  • Noch eine kleine Ergänzung: In der Steinzeit etwa könnte die Schambehaarung der Frau auch als eine Art von "Bekleidung" gedient haben - von der Natur so gedacht - um den Mann der damaligen Zeit nicht zu sehr begehrlich zu stimmen. Und das geschah dann vielleicht im Interesse einer natürlichen "Familienplanung", denn der Stamm konnte ja nicht viele Kinder ernähren. Für mich sind daher Schamhaare ein weiteres Überbleibsel aus uralten Zeiten, und ihre Blick-Schutzfunktion wurde inzwischen durch die Pille übernommen. Daher sind sie obsolet geworden, meine ich.

  • Zitat

    Original von Eva6
    Noch eine kleine Ergänzung: In der Steinzeit etwa könnte die Schambehaarung der Frau auch als eine Art von "Bekleidung" gedient haben - von der Natur so gedacht - um den Mann der damaligen Zeit nicht zu sehr begehrlich zu stimmen. Und das geschah dann vielleicht im Interesse einer natürlichen "Familienplanung", denn der Stamm konnte ja nicht viele Kinder ernähren. Für mich sind daher Schamhaare ein weiteres Überbleibsel aus uralten Zeiten, und ihre Blick-Schutzfunktion wurde inzwischen durch die Pille übernommen. Daher sind sie obsolet geworden, meine ich.


    Noch einmal: Die Steinzeitmenschen in Europa waren alle bekleidet – des kalten Klimas wegen -, eine wie immer geartete Blickschutzfunktion haben die Schamhaare damals nicht gehabt. Und gegen die zu vielen Kindern gab es ein anderes Mittel: Langes Stillen, denn das verhindert ziemlich zuverlässig eine neue Schwangerschaft – damals wie heute.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Hallo Erpan, Du sprichst zu Recht von den damaligen Menschen in Europa. Aber die Wurzel der Menschheit liegt doch in Afrika, und da war und ist das Klima doch tropisch. Da fällt dann Dein Argument etwas in sich zusammen. Oder lebten damals in Afrika keine Menschen? Ausserdem gab es auch im heutigen Europa Wärmeperioden mit Palmen-Urwäldern und Löwen, Säbelzahntigern etc.

  • Du als "Frau".... soso...
    Erstens habe ich mein Beispiel nicht Zufällig auf einen Feld- oder Waldweg gelegt.
    Auf einem Feld- oder Waldweg rechnet man auch nicht mit Frauen in Stringtangas oben ohne!
    Man rechnet mit irgendeiner Art von Bekleidung und somit wird auf etwas größere Entfernung bei einer haarlosen Frau/Mann zunächst erstmal nur ein Mensch wahrgenommen. Ich rede hier vom wahrnehmen und nicht vom gezielt ansehen!
    Schon auf Distanzen, bei denen man noch keine Details wahrnimmt, fällt das Schamdreieck ins Auge.
    Um gar die rasierten Schamlippen zu erkennen, muss der Durchschnittsmensch schon auf wenige dutzend Schritt herankommen.
    Auch was deine Vermutung von "natürlicher Familienplanung" Angeht, liegst du vollkommen daneben, denn der Natur geht es um maximale Fortpflanzung und sie hat nicht das geringste Interesse daran, den Fortpflanzungstrieb mittels "Blickschutz" zu hemmen.
    Wo sollte dann vor allem wohl auch der Sinn liegen, dass ausgerechnet VOR der Geschlechtsreife ALLE haarlos sind?
    Nene.. das ist vollkommen falsch!



    kapuze :
    Diejenigen, die mit "Mutter Natur" argumentieren, haben ja insofern recht, dass die Natur das so eingerichtet hat... Nur dass sich die Intelligenz und Selbstbestimmung erheblich schneller entwickelt hat, als es körperliche Merkmale taten ;)
    Der kulturelle Mensch von heute ist auf die Rafinessen der Natur in der Hinsicht eben nicht mehr angewiesen und kann sich einfach herausnehmen, einen Geschmack zu entwickeln, der nichts mit Nutzen, sondern nur mit Gefallen zu tun hat.
    In einem Punkt hast du allerdings sicher recht:
    Die Argumentation der Rasurfetischisten ist um Längen ehrlicher als die der Haarfetischisten, da erstere im Normalfall eben von Geschmack reden (den selten zu lesenden "Unsinn" von Hygiene mal ausgenommen, da mit verstärkter Hygiene auch den negativen Begleiterscheinungen der doppelten Verpackung entgegengewirkt werden kann), während letztere üblicherweise mit herben Vorwürfen kultureller Abartigkeiten (Pädophilie) gegen Rasur sprechen.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Entschuldige Leseratte, dass ich ein wenig lächeln muss, widersprichst Du Dir doch selbst, indem Du schreibst "Wo sollte dann vor allem wohl auch der Sinn liegen, dass ausgerechnet VOR der Geschlechtsreife ALLE haarlos sind?" Ja, WO liegt wohl der Sinn? Ein noch nicht geschlechtsreifes Mädchen braucht ja eben keinen Blickschutz und ist deshalb dort unbehaart. Leuchtet das nicht ein? Und wenn Mutter Natur es so stark auf Reize zur Fortpflanzung abgesehen hätte, hätte sie doch erst gar keine Schambehaarung erfunden, wirkt diese doch offenbar auf die meisten Männer lange nicht so attraktiv, wie die gleiche Region im rasierten oder teilrasierten Zustand.

  • Du irrst - wieder mal...


    Die Vorliebe der Haarlosigkeit ist eine kulturell bedingte und stetiger Schwankung unterworfene Modeerscheinung!
    Es ist kein Widerspruch, den ich oben andeute - siehe etliche andere Postings in diesem Forum, die ich nicht hier wiederholen werde.
    Zeugungskraft an nicht empfangsfähige Weibchen zu verschwenden ist nicht im Sinne der Natur - deswegen keine Signalbehaarung bei nichtgeschlechtsreifen Menschen. Neben der Signalwirkung war auch die Pheromonverteilung durch die Behaarung nicht ohne Bedeutung.
    Der natürliche sexuelle Reiz geht NICHT vom Anblick unbehaarter Schamlippen aus! Das ist der KULTURELLE Reiz heutiger Zeit, der NICHTS mit Natur zu tun hat!
    Dass es bei der Schambehaarung um sichtbare Fortpflanzungsfähigkeitssignale geht, lässt sich auch sehr gut daran ablesen, dass bei vergleichbar optisch wahrnehmenden Affenrassen, die am ganzen Körper behaart sind, ausgerechnet die Geschlechtsregionen haarlos(!) sind. Auch dort dient es dem Zweck, die Aufmerksamkeit auf die Geschlechtsregion zu lenken, indem diese augenfällig anders ist als der Rest des Körpers.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Liebe Leseratte, Du bist echt goldig, bringst Du doch in einem Atemzug selbst die Argumente gegen Deine Argumentation, schreibst Du doch zum Beispiel hier, dass die Geschlechtsorgane der Affen haarlos sind, um die Aufmerksamkeit der Männchen auf sie zu lenken. Nichts anderes schrieb ich ja auch, nur eben auf den Menschen bezogen. Die Katze beisst sich in den Schwanz.

  • Zitat

    Original von Eva6
    Hallo Erpan, Du sprichst zu Recht von den damaligen Menschen in Europa. Aber die Wurzel der Menschheit liegt doch in Afrika, und da war und ist das Klima doch tropisch. Da fällt dann Dein Argument etwas in sich zusammen. Oder lebten damals in Afrika keine Menschen? Ausserdem gab es auch im heutigen Europa Wärmeperioden mit Palmen-Urwäldern und Löwen, Säbelzahntigern etc.


    Doch, Eva, in Europa gab es auch Wärmeperioden, doch die liegen Millionen Jahre zurück, also zu einer Zeit als es hier noch keine Menschen gab. Die heutigen Menschen in Europa sind Nachkommen von Menschen, die sich vor ungefähr 200.000 Jahren von Menschen in Afrika trennten. Diese Trennung führte z.B. dazu, dass wir weiß sind, weil helle Haut die (wenigen) Sonnenstrahlen in Europa besser verwertet kann als dunkle: helle Haut bedeutete in Europa einen evolutionären Vorsprung.


    Wie das in Afrika mit den Schamhaaren war, ist nicht geklärt, aber die Tatsache, dass die in Afrika verbliebenen Menschen heute kaum Körperbehaarung haben, und diese wenige meistens (heute) auch noch entfernen, spricht dafür, dass die Schambehaarung unserer Vorfahren beim Auswandern in etwa so war, wie die heutige, jedenfalls wurde sie nicht wegevolutioniert wie zum Beispiel – wie oben dargestellt – die dunkle Haut.


    Die Schambehaarung muss also in diesem Zeitraum einen evolutionären Vorsprung dargestellt haben. Man muss sich fragen, worin dieser Vorsprung bestand, und wenn man bedenkt, dass die Schamhaare nicht oft zu sehen waren, kann das nur mit dem Geruch zu tun haben: Diejenige Frau, die ihre Paarungsbereitschaft durch in den Schamhaaren angereicherten Feromone (unbewusst) besser signalisierte als andere, wurde auch (unbewusst) öfters von Männern wahrgenommen und geschwängert: Die Frauen mit wenigem Schamhaar „dufteten“ halt weniger.


    Bemerkung: Diese Diskussion ist zwar interessant, dennoch gehört sie nicht hier her, sondern in den Thread, den ich dir, Eva, verlinkt habe. Ich schlage vor, wie setzen die Diskussion dort fort.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Du liest nur - wieder mal - nicht richtig und willst nur rechthaben :rolleyes:


    Die Geschlechtsregion der Affen ist deswegen haarlos, weil der Rest des Affenkörpers behaart ist!
    Der Mensch ist am restlichen Körper überwiegend haarlos - dementsprechend sind die Geschlechtsregionen behaart!
    Die Andersartigkeit ist der entscheidende Faktor nicht die Behaarung selbst!

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Zitat

    Die Schambehaarung muss also in diesem Zeitraum einen evolutionären Vorsprung dargestellt haben.


    Ich denke, hier bist du etwas voreilig.


    Während die helle Haut gegenüber der dunklen einen evolutionstechnischen Vorteil hatte, hat die Haarlosigkeit keinen Vorteil.
    Während dunkle Haut in Europa evolutionstechnisch einen Nachteil gegenüber Hellhäutigkeit hatte, hatte Behaarung keinen Nachteil und wurde deswegen auch nicht wegevolutioniert!
    Die Behaarung ist demnach eher als nachrangig zu sehen, da sie für die Entwicklung des modernen Menschen weder Vor- noch Nachteile gravierender Art bedeutet hat.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Hallo Erpan, ja verlege die Diskussion an den richtigen Ort. Hier nur noch ein Zitat zum Klima der Steinzeit (aus dem Internet): "Aus dem Klimawechsel ergaben sich zwangsläufig Veränderungen der Pflanzen- und Tierwelt, denen sich der altsteinzeitliche Mensch, der als Jäger und Sammler lebte, flexibel anpassen musste. Während der letzten etwa 10 000 Jahre dauernden Warmzeit war das Klima in Deutschland wärmer und feuchter als heute. Große Laubwälder breiteten sich aus. Die Wälder waren der Lebensraum für Waldelefanten, Damhirsche, Auerochsen und Wildschweine. In den Grasfluren weideten Pferde, Wisente und Nashörner."