• Dein Schreibstil ist wirklich erste Sahne, Sahnchen.
    Den unglücklichen Umstand, daß auch diese Geschichte sich auf Erpressung als ursächlichen Grund stützt, versalzt mir zwar gewaltig den Genuß der ansonsten durchaus gut geschriebenen Story, aber da du diese lediglich zur Einleitung sozusagen als "Vorwand" für das Folgende genutzt hast und ansonsten die Erpressung nicht weiter erwähnst, sondern dich stattdessen auf den erotischen Teil konzentrierst, kann man darüber auch noch hinwegsehen.


    Die Wertung von 4.5, die zu dem Zeitpunkt dort stand, als ich sie gelesen habe, ist ganz sicher nicht angemessen, wird sich aber ohnehin mit ziemlicher Sicherheit recht schnell steigern, wenn erst die ganzen Erpressungs- und Unterdrückungsfetischisten auf den Plan treten.



    Mehr als unpraktisch war allerdings wohl die Wahl der Schriftart für den Brief.
    Hätte ich hier nicht meine Silke (WebSpeech), hätte ich den Brief nicht lesen können.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Hallo Leser, ich verstehe gut, wenn Dir eine erneute Erpressungsgeschichte eher ein Gähnen abringt. Ich habe selbst schon zu viele gelesen.


    Aber ich hoffe der zweite Teil der Geschichte überzeugt Dich davon, dass die Story doch etwas komplexer ist, als das Thema erahnen lässt.


    Ich hoffe Du hast Spaß beim Lesen.


    LG Sahnchen


    Vielen Dank an alle fleißigen Leser und Voter. Es macht richtig Spaß für Euch zu schreiben.

  • Da hast du mich wohl falsch verstanden, Sahnchen...
    Erpressung ringt mir nicht ein müdes Gähnen ab, sondern sie pervertiert alles nachfolgende!
    Eine Unterwerfung aus Liebe, Leidenschaft, Sucht nach dem Partner oder der Lust an der Unterwerfung selbst - das kann eine unglaublich tiefe und erfüllende Sache für die Person sein, die sich unterwirft.
    Da ein essenzieller Bestandteil der Unterwerfung auch in der bewußten Mißachtung grundlegender Menschenrechte liegt, muss, kann und darf dies nur aus dem Wunsch des/der Unterworfenen heraus stattfinden!
    Eine Erpressung führt zu einer tatsächlichen, weil gegen den ureigenen Willen des Opfers durchgeführten Mißachtung dieser grundlegenden Menschenrechte und ist somit das Widerwärtigste, wozu ein Wesen in der Lage ist, das sich selbst noch Mensch zu nennen wagt.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Oh oh oh...jetzt hast Du mich aber falsch verstanden.
    Lieber Leser, vom moralischen Standpunkt aus gesehen, bin ich voll und ganz deiner Meinung.


    Da es hier aber um Geschichten geht, genauer um Fantasien, birgt eine Erpressung sicher einen schnellen und einfachen Aufhänger zu einer SM-Geschichte. Denn solche sind es ja zumeist.
    Ich verstehe und habe mich selbst schon darauf verlassen, dass das Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefert sein so am leichtesten vermittelt werden kann.


    Also nochmal zusammengefasst:
    Ich wollte Dir nicht unterstellen, dass der Tatbestand einer Erpressung Dir ein Gähnen abringt, sondern nur dass mir klar ist, dass eine Erpressung als Aufhänger eben nichts Neues ist.


    LG Sahnchen

  • Zitat

    Original von Sahnchen
    Da es hier aber um Geschichten geht, genauer um Fantasien, birgt eine Erpressung sicher einen schnellen und einfachen Aufhänger zu einer SM-Geschichte.


    Obwohl ich wahrlich kein SM-Fan oder gar -Fachmann bin, erscheint mir diese Sichtweise doch etwas kurz gegriffen. Reales BDSM ist vor allem anderen die intensivste Form eines Ausdrucks gegenseitigen Vertrauens, und das schließt einen erpresserischen Ansatz per se aus.


    Ich habe mich schon einige Male mit selbstidentifizierten Bottoms und Doms unterhalten, und dabei absolut nie den Eindruck gewonnen, der Anstoß zum Ausleben des eigenen Begehrens sei durch eine unausweichliche, von außen kommende Zwangslage entstanden. Im Gegenteil: Einem nicht spielerisch inszenierten, äußeren Zwang würden sich wohl die meisten Bottoms ebenso verweigern bzw. ihn eben schlicht als - völlig unerotischen - Zwang empfinden wie jeder andere auch.


    Ich kann Lesers Haltung gut verstehen bzw. teile sie weitgehend - zumal die meisten Geschichten mit einer Erpressungsstoryline wirklich wenig sonstigen Reiz bieten. Vor allem schildern sie ja gar keine echten Erpressungen! Die Opfer tun einfach, was sie nach Willen des Autors tun sollen - mehr ist da nicht. Kaum ein Autor lässt sich auf den inneren Widerstreit seiner Hauptfigur bei der Sache ein, und kein einziger (an den ich mich erinnere) schildert so etwas wie eine wenigstens im Ansatz erfolgreiche Gegenwehr - was ja die realistische Antwort auf eine solche Erpressung wäre.


    Nico S.