Hallo, crazyforfun2005,
dass jemand, der hier tatsächlich eigene Bilder einstellt, auch noch nach Wünschen der anderen user fragt, das ist schon außergewöhnlich.
SB unterscheidet sich von den unzähligen anderen Erotikseiten u.a. dadurch, dass hier die eigene Phantasie angeregt werden soll. "Scham" ist schließlich auch etwas, was im Kopf vorgeht. Viel zu viele andere websites haben den erotischen Reiz eines Lehrbuchs der Gynäkologie. Nacktheit allein ist überhaupt nicht erotisch, Situationen können erotisch sein. Als ich vor vielen Jahren das erste Mal nach Fuerteventura geflogen bin hatte ich vorher gelesen, dass an den Stränden nicht zwischen FKK und Textil unterschieden wird. Ich hatte vorher etwas Sorge, ob nicht eine peinliche Situation entstehen könnte, wenn eine hübsche Eva nahe kommt; ich hatte damals noch keine diesbezügliche Erfahrung. Die Sorge war absolut unbegründet, die Natürlichkeit der Situation hatte mit Erotik nichts zu tun, ein schönes Mädchen war einfach "schön", so, wie es auch angezogen schön wäre. Daher schmunzle ich nur über die zahlreichen "Strand-Schnappschüsse" hier.
Auch offentlicher Kommerz macht, zumindest für mich, Bilder (und Filme) schnell unattraktiv.
Aufregend und die Sinne erotisch anregend sind solche Fotos, die die Phantasie anregen. Z.Bsp. weil der Betrachter sich in die Situation hineinversetzen kann, weil die Situation so auch selbst erlebt werden könnte. Ein Mädchenfoto etwa wie Nr. 23724 etwa. Den extremen weißen Streifen sieht man an, dass dieses Mädchen sich normalerweise nicht nackt am Strand zeigt. Dem entspricht, ganz wichtig, der Gesichtsausdruck, aus dem man verschiedenes heraus lesen kann: Unsicherheit, ein bisserl Geniertheit, etwas ironische Abwehr? Das könnte auch das hübsche Nachbarstöchterchen sein.
Eines der interessantesten Bilder hier ist für mich Nr. 18427. Egal ob echt oder gestellt, eine solche Situation (Teilnehmer an einem Spiel oder einer Wette müssen Kleider ablegen) hat man früher schon erlebt und kann sie evtl. auch mal wieder erleben. Das Mädel im Vordergrund hat schon alles verloren und scheint etwas entsetzt zu sein, vielleicht deshalb, weil die Situation durch Foto dokumentiert wird. Noch echter die Frau in der Mitte, die gerade erst ihr Oberteil abgelegt hat: Man sieht ihr und ihrer Wäsche an, dass sie kein Model ist. Ihren Busen vedeckt sie, so gut es geht, und ihr Gesicht spricht Bände. Sie scheint sich in Grund und Boden zu schämen. Aufregend!
Vor längerer Zeithabe ich mal in einem Druckerzeugnis (SPIEGEL, Süddeutsche oder ZEIT wahrscheinlich) eine Abhandlung gelesen, wann Nacktheit als aufregendend empfunden wird. Dabei bleibt die Entkleidung, die die Bereitschaft zum Liebesakt signalisiert und die diesem voarausgeht außen vor. Denn diese Situation ist dem bloßen Beobachten eines Geschehens oder dem Betrachten eines Bildes oder Filmes nicht vergleichbar.
Die Einseitigkeit der Nacktheit ist dabei wesentlich. Damit trifft das Motto von SB ins Schwarze. Die Einseitigkeit schafft eine Situation der Überlegenheit beim Betrachtenden, oder zumindest eines subjektiven Überlegenheitsgefühls. Die nackte Person ist verletzlich, sie muss all ihre Unzulänglichkeiten offfenbaren, die normalerweise durch Kleidung kaschiert werden, und sie muss ihre "private parts" präsentieren. Und im Gegensatz zur Situation in der Sauna, wo es äußerst unhöflich ist, andere anzustieren, ist es in dieser Situation gerade der Sinn, dass die anderen sich ohne Zurückhaltung "sattsehen" dürfen.
Das gleiche gibt es übrigens im angloamerikanischen Raum auch in der Richtung Frau-Mann: google mal den Begriff "cfnm" durch, das ist einseitige männliche Nacktheit. Die Frauen in Deutschland scheinen sich momentan auf anderen Gebieten emanzipieren zu wollen.
Je nach Ausgangslage ist mit der Situation auch ein gewisses Element der Schadenfreude verbunden. Das muss nicht charakterfehlerhaft sein. Wenn der andere liebend gerne gewonnen hätte, und man dann selbst in der unangenehmen Situation gewesen wäre, dann hätte der sich auch gefreut. Geschieht im also gerade recht.
Schließlich ist noch ganz wichtig das Wissen darum , dass die entblößte Person sich geniert, oder sogar so richtig schämt. Die Tabuverletzung entfaltet ihren eigenen, durchaus auch sexuellen Reiz. Daher ist auch die versentliche Entblößung reizvoll, etwa bei dem Mädel, das sich beim Anziehen des Bikinis vertut (Bildnr. habe ich nicht präsent). Der Reiz wird durch die Präsentierung der Geschlechtsteile noch verstärkt.
All das ist bei professionellen Stripperinnen, Models und Schauspielern nicht gegeben. Der Film hat seine eigentlichen Möglichkeiten, und selbst in der Musik sind Ungeheuerlichkeiten möglich (der 2. Akt der Oper Tristan und Isolde, von Richard Wagner, müsste wegen der unglaublich eindringlichen Darstellung des Liebesaktes eigentlich sofort verboten werden. Wahrscheinlich verstehtehen die meisten Staatsanwälte nicht, was da vorgeht, und die wenigen anderen sind Genießer). - Bei Fotos wird die gefühlsmäßige Seite wesentlich durch das Gesicht wiedergegeben; der Gesichtsausdruck spielt daher, vgl. meine obigen Bsp., eine wesentliche Rolle.
In Bezug auf Dein eines Bild (Mädel am Rand der Landstraße) würde mir etwa einfallen: Zwei Kumpels so im Bild positionieren, oder einkopieren, dass man meint: die hat eine Wette verloren und muss das jetzt machen; vielleicht etwas Verzweiflung im Gesicht, das kann man auch mimen). Es mag ja auch wirklich exhibitionistisch veranlagte Mädels geben, nur die wirken auf mich dann eben so aufregend wie die Fotos im Biologiebuch.
Das ist mein erster Forumsbeitrag; ausfühlich und detailliert genug ist er ja wohl.
Viele Grüße,
blackjoe3