Nackter Betrug von Baer66
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Herzlichen Dank!
So ein Lob tut gut!baer
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Der Kommentar wird folgen, bin zz. nur knapp mit der Zeit.
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Nochmals der Link, da mausbachers nicht mehr funktioniert:
Nackter Betrug von baer66Ein älterer Mann nützt seine Machtstellung aus und erpreßt eine schöne junge Künstlerin.Die geht zum Schein auf sein unmoralisches Angebot ein und verspricht ihm Sex für eine gewisse Sonderbehandlung, um ihren Geliebten zu retten.Er denkt natürlich nicht daran, sein Versprechen einzuhalten. Sie auch nicht. Dann ersticht sie ihn, nur um festzustellen, daß er sie betrogen hat. Der Freund ist verloren.
Tosca in zweieinhalb Zeilen. Die Geschichte ist deshalb faszinierend, weil sie zeitlos ist. Leicht abgewandelt, etwa wie in meiner Version, könnte das bei uns heute auch geschehen.
Die Erpressung im Wortlaut:
Scarpia
Già - Mi dicon venal, ma a donna bella
non mi vendo a prezzo di moneta.
Se la giurata fede
devo tradir... ne voglio altra mercede.
Quest'ora io l'attendeva!Scarpia
Sei's! Man sagt mir nach, daß Geld mich
Besticht; jedoch von einer schönen Dame
Niemals noch ließ ich mich erkaufen, nie!
Soll die beschworne Pflicht ich einmal brechen
So weiß ich bessern Lohn mir, jetzt will ich
Ihn fordern!
Der Polizeichef Baron Scarpia will also kein Geld für seine Gefälligkeit sondern Sex. Ist das verwerflicher oder nicht?
Und er behauptet auch, seine Stellung vorher noch nie mißbraucht zu haben. Nur jetzt, aus Liebe. Glaubwürdig?Già mi struggea
l'amor della diva!
Ma poc'anzi ti mirai
qual non ti vidi mai!Wohl berührte manchmal mich
Die Liebe, ... doch
Seit heut erst ahn' ich voll Entzücken:
Du kannst allein beglücken!Er begehrt die schöne junge Sängerin, liebt sie auf seine Weise vielleicht sogar. Ist das ein weniger niedriges Motiv als nackte Geldgier?
Quel tuo pianto era lava
ai sensi miei e il tuo sguardo
che odio in me dardeggiava,
mie brame inferociva!...
Agil qual leopardo
ti avvinghiasti all'amante;
Ah! In quell'istante
t'ho giurata mia!...Deine Seufzer und Tränen
Erweckten mein Sehnen,
Dein Blick des Hasses, der mich verdammte,
Er war es, der mein Herz zur Glut entflammte!
Seit du den Mann der Wunden
So geschmeidig umwunden,
Bist du auch mir verbunden,
Ja, nun auch bist du mein!Er weidet sich an ihrer Verzweiflung. Weil sie ihn nicht auch liebt, begehrt er ihren Haß.
Große Oper!baer