Ius primae noctis

  • Eine Legende? Gewohnheitsrecht? Pikante Fantasie?
    Offensichtlich ist die rechtliche Qualität des Instituts umstritten.


    Mit dem ius primae noctis (deutsch Recht der ersten Nacht, auch Jus primae Noctis; französisch droit de cuissage) wurde in der Zeit der Erbuntertänigkeit in Europa das Recht eines Gerichtsherren bezeichnet, bei der Heirat
    von Personen, die seiner Herrschaft unterstanden, die erste Nacht mit
    der Braut zu verbringen oder einen Geldersatz (Stechgroschen) zu
    verlangen. Ob diese Rechtsgepflogenheit tatsächlich bestand, ist
    umstritten.



    "Droit de cuissage (wörtl. Schenkelrecht)" formuliert das natürlich besonders bildlich.


    Figaros Hochzeit hat den Glauben an die Existenz dieses Feudalrechts noch weiter verbreitet.


    Was meint Ihr:
    Handelt es sich dabei einfach um einen legalisierten Akt sexueller Gewalt?
    Konnte der Herr einfach nicht bestraft werden, wenn er junge Untertaninnen vergewaltigte?
    Entspringt das Ganze männlicher Lüsterheit späterer Zeiten?


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)