Warum zahlen Männer für Sex?

  • Pardon, meine Damen, daß ich die vollkommen gerechtfertigte Diskussion unterbreche und als


    Threaderöffner auf die ursprünglichen Fragen des Threads verweise:

    Eine gewisse Sorgfalt beim Lesen wäre wünschenswert, Herr Doktor.
    Darüberhinaus ist ein Erfassen des Gelesenen von Vorteil.


    Außerdem:

    Zitat

    Im Café Eros gibt es doch kein OT! ;)
    Zum Glück! :)


    baer


  • Diese Formulierung kommt aber von Dir, Jasmin. :rolleyes:


    Der Duden schreibt dazu:


    <<Burn-out, Burn­out, das


    Syndrom des Ausgebranntseins, der völligen psychischen und körperlichen Erschöpfung>>



    Passt irgendwie in Verbindung mit einer Prostituierten, die täglich mehrmals - mitunter siebenmal in der Woche - an den Mann muss. :D

  • Ich denke, das ist schon ein klein wenig mehr, als einfach nur ein BurnOut.
    Aber ich will das Thema jetzt nicht weiter verfehlen und spare mir den Rest.


    Damit verfehlst du das Thema nicht, ganz im Gegegnteil!


    Wenn Männer für Sex zahlen wollen, denn die meisten tun dies ja freiwillig, gehört die hier angesprochene Schattenseite ebenso dazu. ;)

  • <<Nach Schätzungen der Bundesregierung arbeiten in Deutschland derzeit etwa 400.000 Prostituierte. Davon sind aber nur etwa 20.000 Männer. Dennoch ist das Geschäft mit der Liebe ein gutes Geschäft. Im Schnitt erwirtschaftet die Branche etwa 15 Milliarden Euro pro Jahr.


    Im Gegensatz zu Männern suchen Frauen den Mann für gewisse Stunden vorwiegend über Escort-Agenturen und nicht am Straßenstrich.


    Etwa die Hälfte der Sex-Kundinnen ist verheiratet oder lebt in einer festen Partnerschaft.


    Zwei Stunden mit dem Callboy einer Escort-Agentur kosten circa 400 Euro – Sex inklusive.


    Meist buchen Kundinnen zwei bis drei Stunden mit einem Mann, selten eine ganze Nacht. Ob sie nicht mehr wollen oder ihnen Stundenpreise von 100 bis 200 Euro zu teuer sind, kann man nicht genau sagen.


    Anders als Männer sind Frauen bei der Wahl ihres käuflichen Sex-Partners sehr wählerisch und legen viel Wert auf das Äußere. Diesbezüglich machen sie keine Kompromisse.


    Auch im Urlaub bezahlen Frauen für Erotik. Begehrte Reiseziele für Sex-Touristinnen sind Afrika und Südostasien.>>



    Ich bin entsetzt und enttäuscht! :(

  • @ Jasmin,
    oder Du liest ungenau.



    Das "einfach nur ..." kommt von Dir.


    Burn Out ist eine ernste Sache. Von "nur" sprechen Menschen, die das unterschätzen.


    Mein Anliegen sollte es nicht sein, die Probleme oder Folgen von Prostitution abzuschwächen. Das wollte ich nur klarstellen!

  • Nun, dieses Unterschätzen liegt wahrscheinlich daran, weil es bspw. so verdammt viele Hausfrauen gibt, die schon beim Wort "Kindererziehung" in ein schweres Burn-out fallen.


    Soll heißen, dieser Begriff wird inflationär fehlbenutzt (ähnlich wie man gerne von "Grippe" spricht, man aber lediglich an einem grippalen Infekt leidet). ;)

  • mausbacher, ich bin doch die Ärztin. ;)


    Slang ist Slang.
    Diagnose etwas völlig anderes.
    Allerdings wird sowas wie Burn Out oder Depression mal eben schnell festgestellt.
    Dabei wäre zumindest eine Depression durchaus messbar.


    Schnelle gefühlte Diagnostik ist eine Folge des Spar- Gesundheitssystems.
    Und natürlich ist das u.a. auch eine Schattenseite der Prostitution.
    Somit passt das völlig hier her.
    :whistling:

  • Eine gewisse Sorgfalt beim Lesen wäre wünschenswert, Herr Doktor.
    Darüberhinaus ist ein Erfassen des Gelesenen von Vorteil.


    Außerdem:


    ad 1) Wie gut, daß ich dafür Dich habe! ;) 
    ad 2) Oh ja! dabei bleibe ich! Danke für das Zitat! :D


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)


  • Syndrom des Ausgebranntseins, der völligen psychischen und körperlichen Erschöpfung>>


    Passt irgendwie in Verbindung mit einer Prostituierten, die täglich mehrmals - mitunter siebenmal in der Woche - an den Mann muss. :D

    Weißt Du, wovon Du da redest, mausbacher?
    Wohl eher sieben Mal pro Tag! :( 


    baer


    Models, Schifahrerinnen, Prostituierte, ... wie schön, daß unser mausbacher doch nicht alles kennt! ;) ???

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

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  • Nun, dieses Unterschätzen liegt wahrscheinlich daran, weil es bspw. so verdammt viele Hausfrauen gibt, die schon beim Wort "Kindererziehung" in ein schweres Burn-out fallen.

    genau das meine ich auch, wenn ich sage mehr als nur ein BurnOut.
    Ich weiss nicht, ob es eine offizielle Diagnose ist, so wie es Depression ist.
    Aber genau daher kommt meine Unterschätzung - die Hausfrau bei der Kinderziehung oder der Manager bei einem 10 Stunden Tag am Schreibtisch. (Wenn er nicht gerade Workoholic ist)


    Gibt es da ein passendes Wort für ? Denn BurnOut, also die physische und psychiche Erschöpfung ist mir wirklich zuwenig.


    Es ist der Verlust der Selbstachtung , das eigene menschenunwürdige Empfinden, der Ekel vor sich selbst und vor allem anderen, sich zu Empfinden als Lustobjekt oder Obejkt der Begierde oder Objekt zum Druckablassen - das Wort Subjekt ist ganz verschwunden.
    Nur noch ein Ding, eine Sache sein. Ein Verkaufsgegenstand - und mit der Zeit immer weniger wert geworden.


    Dann irgendwann nicht mehr gebraucht und ab in die nächste Mülltonne.


    Sie wäscht sich auch irgendwann nicht mehr, denn sie kann ihre eigene Nacktheit nicht mehr ertragen.
    Ist auch egal, ob sie sich wäscht oder nicht, sie ekelt sich sowieso.
    Sex ? In ihrem weiteren Leben nur noch ein Fremdwort - und bloss nicht mehr daran denken.
    Die nächste Pulle Schnaps ist viel näher.
    Und Tabletten sind auch noch da.


    Und wenn die alle sind und kein Nachschub mehr kommt, kann sie immer noch aus dem Fenster springen.
    Ihr Leben ist eh nichts mehr wert.



    Übertrrieben ?


    Nein, keineswegs.


    Auch wenn es natürlich (zum Glück !) nicht jeder so geht.


    Aber diese Frau, die gibt es. Sie stammt nicht aus irgendeinem Theaterstück oder aus irgendeinem Roman.

  • Wie man vom Objekt zum Subjekt der Begierde wird: In seinem Film „Jung
    & Schön“ lässt François Ozon ein Mädchen auf die harte Tour
    erwachsen werden.



    Ein Mädchen am Strand. Mittagslicht. Ein Junge
    beobachtet sie aus den Dünen mit dem Fernglas. Das Mädchen zieht sein
    Bikini-Oberteil aus und schließt die Augen. Der Junge nähert sich. Der
    Schatten seiner Hand wandert über ihr Badetuch, ihren Bauch, ihre nackte
    Brust, ihr Gesicht. Da richtet sie sich auf: „Was tust du?“


    Er tut, was alle tun in François Ozons „Jung &
    Schön“. Der kleine Bruder - er hält das Fernglas -, der Ferienfreund,
    die Mutter, der Stiefvater, die Mitschüler und später sehr viele ältere
    Männer: Sie alle betrachten Isabelle (Marine Vacth), die in diesem
    Sommer siebzehn wird. Aber jeder von ihnen zieht aus dem, was er sieht,
    eine andere Konsequenz. Die einen sind neugierig. Die anderen machen
    sich Sorgen. Die Dritten bezahlen ein paar hundert Euro, damit Isabelle
    in Pariser Hotelzimmern mit ihnen schläft.


    Eine sehr poetische Schilderung des Phänomens um das es in diesem Thread geht.Es beginnt zunächst mit Neugierde, dann mit Sorgen und Beschützenwollen, zuletzt mit Besitzgier.


    In Paris, im folgenden Herbst, arbeitet Isabelle als Callgirl. Sie
    nennt sich Léa, sie hat eine eigene Website, und sie lernt, erst scheu,
    dann zunehmend selbstbewusst, die Regeln des Geschäfts. Zugleich geht
    sie zur Schule und liest mit ihren Klassenkameraden ein Gedicht von
    Rimbaud: „Man ist nicht ernsthaft, wenn man siebzehn ist ... Ihr seid
    verliebt. Vergeben bis in den August. Der Narr, das Herz, träumt
    Robinsons Romane mit. Nacht im Juni! Siebzehn Jahre! Welch ein Genuss!“


    Auf der Seite des Mädchens hingegen erst Überwindung der Scheu, dann Leichtsinn und Genußsucht.


    Es ist
    die Beschwörung eines Zustands, von dem Isabelle weit entfernt ist. Und
    doch möchte jeder der Männer, die sie nachmittags in ihr Hotel
    bestellen, etwas davon abhaben, auch der weißhaarige Georges (Johan
    Leysen), der Isabelles Stammkunde wird. Eines Tages, mitten im Akt,
    bricht er unter ihr zusammen und stirbt. Es ist der zweite Verlust ihrer
    Unschuld, und er wird, wie der erste, mit Blut besiegelt, einer
    Stirnwunde, die Isabelle sich zuzieht, als sie in Panik aus dem Zimmer
    des Toten flüchtet. Jetzt hat sie das Ende des Weges gesehen, der mit
    der Entjungferung beginnt: den Tod.


    Auf den Punkt gebracht: Jugendlicher Leichtsinn, Genuß ohne Ernsthaftigkeit, Unschuld ... jeder der Männer, der sie ... bestellt, möchte etwas davon abhaben!


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • <<Warum bezahlen Männer 2.000 Euro für eine Nacht?




    Das Buch von Vanessa Eden gewährt erstmals ehrliche Einblicke in die Luxusszene Escortservice.


    Kurzfassung: Das
    Luxusgewerbe Escortservice blüht, auch in den Medien. Doch was ist
    Escortservice hinter den Kulissen? Begleiten die Damen ihre Kunden
    tatsächlich diskret zu Geschäftsessen – und was passiert danach?



    Buchtitel: Warum Männer 2.000 Euro für eine Nacht bezahlen. Der Escort Coach



    [Egoistin Verlag e. K. - 23.01.2013] Eines Abends im Hotel
    Adlon traf Vanessa Eden auf diesen Geschäftsmann. Trotz seines
    internationalen Bekanntheitsgrades machte er keinen Hehl um seine
    Identität und trug sich mit vollständigen Daten in das Kontaktformular
    ihrer Escort-Website ein. Die berauschende Nacht im Hotel Adlon sollte
    nicht das letzte Treffen der beiden gewesen sein. “You should be an
    Escort Coach” waren seine Worte, die sie eines Tages dazu veranlassten,
    Taten folgen zu lassen.Das Luxusgewerbe Escortservice blüht, auch in den
    Medien. Doch was wirklich hinter Escortservice steckt, wissen nur die
    wenigsten. Vanessa Eden war eine der teuersten und erfolgreichsten
    deutschen Escortdamen. Sie weiß, warum Männer 2.000 Euro für eine Nacht
    bezahlen und gibt in ihrem Buch erstmals ehrliche Einblicke in das
    geheimnisumwobene Gewerbe: Begleiten die Damen ihre Kunden tatsächlich
    diskret zu Geschäftsessen – und was passiert danach?
    Doch noch ehe sie auf die Frage eingeht, warum Männer 2.000 Euro für
    eine Nacht bezahlen, klärt sie, weshalb Männer überhaupt für Sex
    bezahlen und forscht in der kulturellen Entwicklung der Sexualität. Was
    ist es, das dieses Gebiet zu einem solch moralischen macht? Und weshalb
    ist gerade die weibliche Sexualität davon betroffen? Weshalb werden
    promisk lebende Frauen diskriminiert und warum ist vielen Menschen eine
    leidende Hure lieber als eine, die ihrem Job selbstbestimmt und gerne
    nachgeht?


    Vanessa Eden startete ihre Erotik-Karriere jedoch keineswegs als
    hochbezahlte Begleitdame, was sie unter anderem dazu veranlasst, ein
    differenziertes Bild auf die gesamte Branche zu werfen.


    Der gesamte Ratgeber ist gespickt mit persönlichen Erlebnissen und
    Anekdoten aus ihrer aktiven Zeit. Sie eröffnet damit allen
    interessierten Frauen die Möglichkeit, von ihrem Insiderwissen zu
    profitieren, mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit Männern zu erlangen
    und endlich eine Antwort auf die brennende Frage zu erhalten: Was haben die, was ich (vielleicht) nicht habe?>>

    Wie gesagt, es ist ein bestimmter Typus, der für Sex bezahlen will. ;) 

  • <<Filmkritik zu Jung & schön








    • Jung & schön









    Zehn Jahre nach "Swimming Pool" verstrichen, bis François Ozon,
    das Chamäleon unter den französischen Filmemachern, in den Wettbewerb
    von Cannes zurückkehrte, wo er mit "Jung & schön" seinen 15.
    Spielfilm vorstellte. Wie schon seine Chronik einer Ehe, "Fünf mal Zwei"
    aus dem Jahr 2004, ist auch diese zunächst so leicht, aber schließlich
    doch so schmerzhaft intensive Geschichte zu allererst ein Projekt, das
    sich einem klaren Konzept unterordnet: ein Jahr im Leben einer
    17-Jährigen, unterteilt in vier Segmente, die den Jahreszeiten folgen,
    und vier Lieder von Françoise Hardy, die die jeweiligen Stationen
    kommentieren und begleiten.


    Es geht um Isabelle und ihre
    körperliche wie seelische Reifung von der Jugendlichen zur Frau. Im
    ersten Segment verliert sie während des Sommerurlaubs in Südfrankreich
    in einem freudlosen Akt am Strand ihre Jungfräulichkeit an einen
    deutschen Jungen. Im nächsten Teil erleben wir sie als zunehmend
    selbstbewusste junge Frau, die sich als Edel-Callgirl ein beachtliches
    Zubrot verdient und nicht nur rein sexuelle Erfahrungen sammelt, sondern
    auch lernt, dass sie mit ihrem Körper Macht besitzt. Als ein
    väterlicher Freier beim Verkehr einen Herzinfarkt erleidet und stirbt,
    kehrt Isabelle der Prostitution den Rücken zu, wird aber im Winter von
    den Erlebnissen im Herbst eingeholt, als ihr die Polizei auf die Spur
    kommt. Es folgen Konflikte in ihrer sehr libertären Familie und
    schließlich, im Frühling, ein Zusammentreffen mit der Witwe des Mannes,
    der in ihren Armen gestorben ist.


    Nie erhebt Ozon den Zeigefinger
    oder bricht den Stab über seine Protagonistin, der er mit großer
    Neugier durch alle Aufs und Abs folgt. Dass der Franzose ein großer
    Frauenregisseur ist, ist kein Geheimnis, aber was er seiner beim Dreh
    gerade einmal 22Jahre alt gewesenen Hauptdarstellerin Marine Vacth in
    ihrer dritten Spielfilmarbeit entlockt, ist mehr als erstaunlich: Jede
    noch so große Herausforderung ihrer schwierigen Rolle meistert sie, und
    obendrein gelingt es ihr fast mühelos, von Szene zu Szene wie eine
    unerfahrene Jugendliche und wie eine mit allen Wassern gewaschene Frau
    zu wirken. Wenn sie am Schluss auf die große Charlotte Rampling trifft,
    ist das wie ein Adelsschlag in diesem starken Film, der mit seinem
    unvoreingenommenen Blick auf Jugend und Sexualität seinen Platz unter
    den gelungenen Werken Ozons sicher hat, neben "8 Frauen" und "Die Zeit,
    die bleibt". ts.>>
    ()



    Egal in welchem Alter sich ein Mädchen, eine Frau das erste Mal prostituiert, seine/ihre Bezeichnung lautet fortan: Hure (abwertend auch Nutte). :P