Der Spaziergang

  • Besser als der 1. Teil. Die Geschichte kommt so langsam ins Rollen auch wenn mich das Thema nicht persönlich interessiert. Aber sie sind gut geschrieben und und für jeden Leser leicht nachvollziehbar. Allerdings sollten 10 Punkte Selteneheit bleiben, die gibt es nur für ganz besondere Geschichten, die meistens von Romanosky kommen oder wie die von PeterCarsten.

  • Die Geschichte passt perfekt zum Thema der Seite. Mir gefällt die Kombination hier die braven? erwachsenen Kinder, da Eltern, die wieder in Sachen Sex ein bisschen herumexperimentieren. Dank Frau, die sich wohl gelangweilt fühlt – es ist ja bekannt, dass Frauen erst in reiferen Jahren den Sexualdrive entwickeln, den man sich als Mann bei ihnen schon in jüngeren Jahren gewünscht hätte. :D


    Weniger gefallen haben mir die vielen erklärenden Sätze – zum Beispiel:

    Da wir mitten im Ort wohnen, dauert es eine Weile, um den Ortsrand zu erreichen. Ich hatte zwischenzeitlich schon einige Aufnahmen gemacht von allem möglichem, da ich die Kamera noch nicht lange hatte. So konnte ich langsam mit ihr vertraut werden.


    Das interessiert keinen, vermute ich. Es müsste reichen: Es dauerte eine Weile, bis wir den Ortsrand erreichten. Währenddessen habe ich einige Aufnahmen mit der neuen Kamera gemacht, um mit ihr vertraut zu werden.


    Die Zahlenangaben sind auszuschreiben (also nicht 3-4 Mal, sondern drei bis vier Mal, noch besser: höchstens vier Mal), auch 40% klingt komisch in einer Prosageschichte (besser: nicht mal zur Hälfte bedeckt), ebenso die „Grotte“ (das Wort hat man vielleicht bis zur ersten Hälfte des 20ten Jahrhundert verwendet), auch weil sie nicht zur sonstigen Ausdrucksweise des Ich-Erzählers passt, der ja im hier und heute lebt und entsprechendes Vokabular benutzt (z.B. das Wort „geil“ in seinen beiden heute üblichen Bedeutungen).


    Das sind zwar nur Kleinigkeiten, dennoch nicht ganz unwichtig. Aber alles in allem hat diese Geschichte einen gewissen Reiz, wahrscheinlich bedingt durch das Alter der Protagonisten. Hier sind kein Adonis und keine junge Venus am Werk, sonder Menschen wie du und ich. Obwohl als Fantasie deklariert, kommt diese Geschichte absolut glaubwürdig daher. Mehr kann man hier nicht verlangen.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend