Orgasmuskontrolle

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    Sauber und ordentlich geschrieben, gut lesbar, und auch der Aufbau verspricht eine durchdachte Geschichte mit einigen spannenden Elementen. Ebenfalls positiv zu vermerken ist, dass hier zumindest auf den ersten Blick keine unerwünschte Gewalt angewendet wird; "J" hat sich ja dem Vernehmen nach freiwillig in ihre Sklaven-Rolle ergeben.


    Etwas schwierig finde ich es, den handelnden Personen allein anhand von Anfangsbuchstaben zu folgen. Sollten da noch mehr Figuren "ins Spiel" kommen, wäre eine Rückkehr zu Eigennamen vielleicht doch zu erwägen.


    Für eine wirklich gute Geschichte - jedenfalls in meinen Augen - fehlt allerdings ein wenig "Farbe", man könnte auch sagen Anschaulichkeit oder Tiefe. Die Figuren sind eindimensional auf ihr sexuelles Handeln reduziert; nicht einmal zum Aussehen erhält der Leser brauchbare Hinweise. Der Ich-Erzähler fügt sich ganz selbstverständlich in die ihm völlig neue und fremdartige Situation ... Hemmungen, Bedenken, oder in der anderen Richtung Hinweise auf frühere eigene, erste Wünsche oder gar Versuche in Richtung BDSM werden keine vermerkt.


    Insgesamt ist die Geschichte sicher ein interessantes Lesevergnügen, doch ich würde dem Autor für die Fortsetzungen etwas mehr Mut zum Erzählen, zum Veranschaulichen und Lebendigmachen seiner Figuren wünschen, sonst kann die Story leicht in eine rein mechanische Abziehbildfolge geraten.


    Nico S.